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Im Januar demonstrierten Lieferando-Kuriere vor der Zentrale des Mutterkonzerns Just Eat Takeaway in Kreuzberg für bessere Arbeitsbedingungen. Unterstützt wurden sie von der Gewerkschaft Nahrung Genuss Gaststätten (NGG).

© imago images/Stefan Zeitz

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Protest vor Zentrale in Berlin geplant: Gewerkschaft ruft Lieferando-Fahrer zu Warnstreiks auf

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten erhöht den Druck auf den Restaurant-Lieferdienst Lieferando. Hintergrund sind Forderungen nach Tarifverhandlungen.

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Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten hat die Fahrerinnen und Fahrer des Restaurant-Lieferdiensts Lieferando für diesen Donnerstag erneut zu Warnstreiks aufgerufen, dieses Mal in Berlin.

„Wir haben den Eindruck, dass das Unternehmen versucht, auf Zeit zu spielen und abzuwarten, bis die öffentliche Aufmerksamkeit abebbt“, teilte NGG-Referatsleiter Mark Baumeister mit. „Deswegen bringen wir den Protest der Kurier*innen dorthin, wo Lieferando ihn nicht übersehen kann: direkt vor das Headquarter in Berlin.“

Gewerkschaft fordert 15 Euro Mindestlohn

Hintergrund sind Forderungen der Gewerkschaft nach Tarifverhandlungen bei dem zum niederländischen Konzern Just Eat Takeaway gehörenden Unternehmen. Bislang gibt es dort keinen Tarifvertrag. Die NGG will unter anderem einen Stundenlohn von mindestens 15 Euro durchsetzen, außerdem die Zahlung eines 13. Monatsgehalts. Sie fordert auch angemessene Zuschläge für Abend-, Sonn- und Feiertagsschichten.

Das Unternehmen lehnt Tarifverhandlungen bislang ab. „Ein Inseltarifvertrag würde Wettbewerbsunterschiede weiter verschärfen, sodass noch weniger Anbieter direkt anstellen“, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Lieferando verweist stets auf den aktuellen Stundenlohn, der bereits bei 14 Euro liege. Das sei „mehr als Servicekräfte der Gastronomie und vergleichbar viel wie Lieferfahrer der Systemgastronomie nach Tarif“, hieß es. (dpa)

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