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Das Klinikum hat neben acht Kreißsälen auch zwei Kaiserschnitt-OPs.

© imago/Westend61

Berliner Krankenhaus erweitert Angebot: Vier neue Kreißsäle im Vivantes Klinikum Friedrichshain eingeweiht

Theoretisch können jetzt doppelt so viele Kinder im Vivantes Klinikum im Friedrichshain zur Welt kommen. Seit 2016 geht die Geburtenzahl in Berlin jedoch zurück.

In der neuen Zentrale der Geburtsklinik geht die Uhr vor, alles andere ist bereit: Hier können demnächst mehrere Tausend Kinder im Jahr zur Welt kommen. Das Vivantes Klinikum im Friedrichshain hat in den vergangenen Jahren angebaut, vier weitere Entbindungsräume und ein zweiter Kaiserschnitt-OP sind zum alten Trakt dazugekommen. Insgesamt verfügt das Krankenhaus jetzt über acht Kreißsäle. Am Montag startet der Betrieb.

Zur Eröffnung am Freitag lud Deutschlands größter kommunaler Krankenhaus-Konzern Vivantes Dutzende Gäste ein. In den engen Gängen umringten sie Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) und Klinikchef Johannes Danckert. Ein Musik-Trio spielte, zeitgleich entbanden im alten Trakt nebenan zwei Frauen, eine weitere hatte gerade einen Kaiserschnitt hinter sich gebracht.

Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) durfte eine symbolische Nabelschnur durchschneiden. Auf dem Bild von links nach rechts: Lars Hellmeyer, Chefarzt der Geburtsklinik, Vivantes-Chef Johannes Danckert, Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD), die leitende Hebamme Angela Hemp und Axel Gerlach, geschäftsführender Direktor des Vivantes Klinikum im Friedrichshain.

© Simon Schwarz/TSP

Die musikalische Begleitung war sicher weniger lästig als der Baulärm, den die Frauen zuvor ertragen mussten. 2020 begannen die Bauarbeiten. 12,4 Millionen Euro kostete der Neubau, der Senat investierte 8,7 Millionen Euro. Das Geld stammt aus dem „Sondervermögen Infrastruktur der Wachsenden Stadt“.

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„Bei Vivantes kommt jedes Jahr ein ganzes Dorf zur Welt“, sagte Danckert. 2023 erblickten allein am Standort in Friedrichshain 3071 Kinder das Licht der Welt, es ist die drittgrößte Geburtsklinik der Stadt. Die größte Geburtsklinik betreibt das Tempelhofer St.-Joseph-Krankenhaus. War die Geburtenrate in der Hauptstadt bis 2016 gestiegen, werden seitdem wieder weniger Kinder geboren.

Czyborra ließ sich von Hebamme Hemp die neue Gebärwanne zeigen.

© Simon Schwarz/TSP

Czyborra nannte dieses Phänomen eine „fröhliche, sich auf- und abbewegende Demografie“ und eine Herausforderung für die öffentliche Infrastruktur. Die Geburtsklinik des Klinikums im Friedrichshain sei nun auf eine erneut steigende Geburtenrate vorbereitet.

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Kinder kamen 2022 in Berlin lebend zur Welt.

Axel Gerlach, der Direktor des Friedrichshainer Krankenhauses, sagte, auf die Verdopplung der Infrastruktur habe sich „leider nicht das Personal verdoppelt“. Wie alle Krankenhäuser sucht der Vivantes-Konzern medizinisches Fachpersonal, unter anderem Hebammen und Pflegekräfte. Davon zeugen mehrere Banner am Eingang der Klinik.

Um die werdenden Mütter kümmern sich in der Friedrichshainer Geburtsklinik 45 Hebammen – allen voran Chefin Angela Hemp. Lars Hellmeyer, Chefarzt der Geburtsklinik, kürte sie am Freitag zur „erfahrensten Hebamme Deutschlands“: In 40 Dienstjahren habe sie rund 4000 Kinder auf die Welt geholt.

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