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Aktuell führt die Heidekrautbahn nur über die neue Strecke. Bald sollen die Züge der Niederbarnimer Eisenbahn auch wieder über die Stammstrecke fahren.

© Foto: dpa/Soeren Stache

Starttermin Ende 2024 wackelt: Berliner Heidekrautbahn droht erneute Verzögerung

Eigentlich soll Ende 2024 die Heidekrautbahn im Norden Berlins wieder starten. Doch nun gerät der Zeitplan ins Wanken – schon wieder.

Der Wiederaufbau der Stammstrecke der Heidekrautbahn sollte das erste sichtbare Zeichen des Infrastrukturprogramms i2030 werden und zeigen, dass der Schienenausbau in Berlin und Brandenburg endlich vorankommt. Doch nun drohen bei dem Projekt im Norden Berlins erneut Verzögerungen.

Eigentlich sollte die Strecke bereits im Jahr 2023 in Betrieb genommen werden. Mittlerweile wird der Dezember 2024 als Starttermin ausgegeben. Aufgeben wollen die Verantwortlichen diesen Plan aktuell noch nicht. Doch ob das Datum zu halten ist, wird wegen Verschiebungen im Zeitplan des Projekts immer unsicherer.

Die wenigen Zeitpuffer seien „geschrumpft, sodass dieses Ziel sehr ambitioniert ist“, teilte die Senatsverkehrsverwaltung auf Anfrage des Tagesspiegels mit.

Der Wiederaufbau der Heidekrautbahn war das erste große Projekt im Rahmen des Schienenausbauprogramms i2030, für das der Spatenstich erfolgte. Im Dezember 2020 erfolgte dazu der offizielle Termin. Damals musste es schnell gehen, denn für den Umbau des Bahnhofs Wilhelmsruh im Bezirk Pankow und einen 600 Meter langen Gleisabschnitt besteht seit 2010 ein Planfeststellungsbeschluss, der auszulaufen drohte.

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Für den Rest der 14 Kilometer langen Strecke samt sieben Bahnstationen bis Basdorf gibt es allerdings noch keine Genehmigung – und nun verzögert sich das Planfeststellungsverfahren weiter.

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Ursprünglich sollten die Planungsunterlagen im zweiten Quartal 2022 ausgelegt werden. Nun nennt die Senatsverkehrsverwaltung August oder September als Start dafür. Bereits Mitte 2023 soll dann der Beschluss vorliegen, damit bis Ende 2024 die Baumaßnahmen an der Strecke einschließlich der neuen Haltepunkte erfolgen kann. Soweit zumindest die Theorie.

Lese-Tipp: Jahrzehnte nach der Stilllegung - Brandenburg prüft Wiederaufbau alter Bahnstrecken (T+)

„Die Entwicklungen im und nach dem Planfeststellungsverfahren sowie bei der Finanzierungssicherung sind zeitlich im Vorhinein nur schwer abschätzbar“, teilte die Verkehrsverwaltung auf Anfrage mit. „Sollten hier unvorhersehbare Verzögerungen eintreten, können sich diese auch auf den Zeitpunkt der Inbetriebnahme auswirken.“ Die Unsicherheit vor einer erneuten Terminverschiebung wächst.

Dabei soll die Reaktivierung der Stammstrecke der Heidekrautbahn eine wichtige zusätzliche Nahverkehrsverbindung im direkten Berliner Umland schaffen. Bedeuten würde die Strecke eine verbesserte Anbindung für Rosenthal, und Blankenfelde sowie auch des Märkischen Viertels.

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