Ein grundsätzlicher Kulturwandel in der Wissenschaft ist nötig: weg von oft einseitiger Kommunikation hin zu echtem Dialog. Die positiven Effekte sollte uns die Zeit wert sein.
Johannes Vogel
Botaniker und Generaldirektor des Museums für Naturkunde Berlin/Leibniz-InstitutAktuelle Artikel
Nach einigem Ringen und Widerstand aus der Landwirtschaft hat das EU-Parlament für das „Gesetz zur Wiederherstellung der Natur“ gestimmt – richtig so! Jetzt gilt es, weiter für den Klimaschutz zu kämpfen.
Kahlschlag durch den Menschen: Fast drei Millionen Arten könnten vom Aussterben bedroht sein. Doch jeder und jede kann etwas dagegen tun. Vielleicht ist die Fastenzeit dafür ein Einstieg?
Wir alle sind gefragt, wenn es um die sozialverträgliche Gestaltung unserer Zukunft geht. Jeder von uns muss sich fragen, ob das eigene Engagement ausreicht.
Treibhausgase befeuern die Klimaerwärmung, egal wie kalt es bei uns gerade gewesen sein mag. Dieses CO₂ können Moore binden: Es gilt, sie zu regenerieren.
Gerade der Herbst mit seinen dunklen Abenden eignet sich dafür, um über Lösungen für die Krisen unserer Zeit nachzudenken. Wir dürfen uns von den Problemen nicht lähmen lassen.
In Citizen-Science-Projekten arbeiten Forscher mit interessierten Bürgern zusammen, um neues Wissen zu generieren. Ihre Erkenntnisse können sogar die Politik verändern.
Ministerien und internationale Bündnisse sind sich einig, dass wir in die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung investieren müssen. Doch noch passiert zu wenig.
Gerade erst hat Brasilien erste Schritte in die richtige Richtung zum Schutz des Amazonas unternommen. In der EU tut man sich schon schwer, Moore wieder zu bewässern. Das schadet unserer Glaubwürdigkeit.
Auch in der Stadt gibt es eine Vielfalt der Pflanzen, doch auch sie muss geschützt werden. Mit einer Kunstaktion zeigt das Berliner Naturkundemuseum mehr als 7000 Pflanzen auf seinem Vorplatz.
Das Museum für Naturkunde möchte sich vergrößern und die Jury hat sich für ein zukunftsweisendes Haus entschieden. Dafür ist auch der Stadtgemeinschaft zu danken.
Die Wiederherstellung der Natur kann nicht warten. Umso wichtiger ist das EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur, über das im Juli im Europaparlament abgestimmt wird.
Berlin hat eine Vielfalt an Vogelarten, doch ihr Bestand ist bedroht. Jede zweite stand 2021 in Deutschland auf der Roten Liste. Lasst uns gemeinsam die Stadtnatur entdecken und erhalten!
Dass laut schwarz-rotem Koalitionsvertrag die Berliner „WissKomm“ gefördert werden soll, ist erfreulich. Jetzt geht es darum, in diesen Austausch auch Wirtschaft, Kultur und Bürger:innen einzubeziehen.
Eine Großstadt ohne Staus und Abgase, mit naturnahen Parks und sicheren Radwegen – das muss keine Utopie sein. Berlin muss zur Stadt der lebendigen Vielfalt werden.
Plädoyer für eine neue Art der Wissenschaftskommunikation: Nur wenn zwischen Forschenden und Bürgern Resonanz und Beziehung entstehen, bewegt dies beide Seiten.
Nach dem Bekenntnis von Montréal, die Biodiversität zu retten: Der Bund sollte jetzt konkrete Vorschläge erarbeiten, um die globale Gesundheit zu fördern und den Klimawandel zu stoppen.
Forschende dürfen nicht in den Elfenbeinturm zurückziehen, sondern sollten das Gespräch mit Politik, Wirtschaft und Bürgern suchen – damit ihr Wissen der Gesellschaft zugute kommt.
Der Direktor des Museums für Naturkunde Berlin appelliert an die Bundesregierung, im Vorfeld der Weltnaturkonferenz eine Schlüsselfrage zu klären.