Heinrich Mann durfte nie aus dem Schatten seines Bruders treten. Dabei schuf er ein vielfältiges Werk und prägte einen militanten Humanismus. Eine Würdigung zum 150. Geburtstag.
Willi Jasper
Aktuelle Artikel
Verquere Verortungen: Das Berliner Literaturhaus veranstaltet ein Festival über jüdische Gegenwartsliteratur mit Autoren unterschiedlichster Generationen.
Kein rechts unterwanderter Mob: Zwei aktuelle Buchveröffentlichungen nehmen die Bewegung der Gelbwesten in Schutz.
Fünf Bücher untersuchen Geschichte und Gegenwart des Antisemitismus bis zum heutigen Internet.
Zwischen Berlin und Jerusalem: Zum 150. Geburtstag von Else Lasker-Schüler beschäftigen sich neue Veröffentlichungen mit der Exilschriftstellerin.
Volker Ullrich schildert im 2. Band seiner Hitler-Biografie die dramatischen „Jahre des Untergangs 1939–1945“.
Schlüsselmythos der Moderne, Weizenbier-Inspiration, Nazifetisch und Propagandamittel: Zwei neue Bücher dekonstruieren das deutsche Faszinosum "Faust".
"Mut und Melancholie", und immer wieder Einmischung: Norbert Bicher hat zum 100. Geburtstag Heinrich Bölls dessen Briefwechsel mit Willy Brandt dokumentiert.
Er sah den deutschen Fremdenhass im 19. Jhdt. voraus, wollte das Judentum reformieren und einen Staatshumanismus etablieren. Der vergessene Berliner Aufklärer Saul Ascher wird wiederentdeckt.
Auf Sauftour durch Sibirien: „Ein russischer Roman“ von Emmanuel Carrère liegt jetzt in neuer Übersetzung vor. In Frankreich wurde der Roman heftig diskutiert.
Nietzsche lesen – und doch den Glauben finden: Emmanuel Carrères Buch „Das Reich Gottes“.
Der europäische Kosmopolit Itzik Manger war einer der größten jiddischen Dichter des 20. Jahrhunderts. Efrat Gal-Ed hat ihm nun eine Biografie gewidmet.
Der transnationale Zusammenfluss von Kulturen kann nicht durch „Obergrenzen“ gesteuert werden. Ein Essay.
Die "amazing familiy": Neue Bücher und Dokumente zu Thomas Mann untersuchen die tragischen Geschicke seiner Familie 60 Jahre nach seinem Tod.
„Der eindimensionale Mensch“ von Herbert Marcuse wird 50 Jahre alt. Als der Philosoph und Soziologe das Buch 1964 veröffentlichte, konnte er noch nicht ahnen, wie wichtig es für die 68er-Revolte weltweit werden sollte.
Vom Anfang der Welt: Christoph Schulte untersucht in seinem Buch „Zimzum“ einen Zentralbegriff der jüdischen Mystik.
Vor 80 Jahren, am 10. Juli 1934, wurde der Dichter Erich Mühsam im KZ Oranienburg ermordet. Er schrieb Dramen, Pamphlete, Gedichte und Chansons, doch sein Hauptwerk erscheint erst jetzt: die grandiosen Tagebücher.
Seinsgeschichte und Antisemitismus: Lutz Hachmeister untersucht das Testament des Philosophen Martin Heidegger - ein "Spiegel"-Interview aus dem Jahr 1966, das dann erst 1976 kurz nach Heideggers Tod erschien.
Betrachtungen eines Unpolitischen: Rüdiger Safranskis Goethe-Biografie.
An diesem Freitag jähren sich die NS-Bücherverbrennungen zum 80. Mal. Die Autoren, die vom Bannstrahl betroffen waren, waren alles andere als eine homogene Gruppe. Die Prägungen "deutsch" oder "jüdisch" vertieften sich im Exil sogar noch. Eine Untersuchung.
Es war zu erwarten, dass die Präsentation von 80 bisher unbekannten Postkarten Thomas Manns aus der Zeit von 1901 bis 1928 an den Bruder Heinrich als „Sensation“ gefeiert wird.
Der Geheimrat Goethe – und ein letztes Geheimnis.
Frankfurt ist die Stadt Goethes – und Finanzen. Sein „Faust“ wird jetzt zum Krisenhelfer. Wie man mit einem Klassiker die Nerven behält.
Erinnerung an Börnes Freundin Jeanette Wohl.