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Wissenschaft: Was wir von Jupiters Monden lernen können

Forscher des Deutschen Geoforschungszentrums Potsdam (GFZ) haben Satelliten-Beobachtungen sogenannter Chorwellen um den Planeten Jupiter ausgewertet, um Rückschlüsse für Prozesse in der Erdatmosphäre zu erhalten.

Forscher des Deutschen Geoforschungszentrums Potsdam (GFZ) haben Satelliten-Beobachtungen sogenannter Chorwellen um den Planeten Jupiter ausgewertet, um Rückschlüsse für Prozesse in der Erdatmosphäre zu erhalten. Diese Wellen stören die Übertragungstechnik der Satelliten, können aber auch grundlegende Erkenntnisse zur Energieversorgung der Erde liefern. Ein Forscherteam unter der Leitung von Yuri Shprits vom GFZ und der Universität Potsdam hat nun herausgefunden, dass die Intensität dieser Chorwellen in der Nähe des Jupitermondes Ganymed um den Faktor eine Million intensiver als der dortige Durchschnitt ist. In der Nähe des Mondes Europa sogar noch hundertmal intensiver. Anders, als die Erde mit ihrem eigenen Magnetfeld, bewegen sich Ganymed und Europa innerhalb des Magnetfeldes von Jupiter. Es ist das stärkste in unserem Sonnensystem und übertrifft das der Erde um den Faktor 20 000.

Die Ergebnisse stammen aus Auswertungen der Daten, die die Raumsonde Galileo zur Erde sendete. Auf der Erde spielen die Chorwellen eine wichtige Rolle bei der Entstehung von „Killer-Elektronen“, die Satelliten und deren Übertragungstechnik empfindlich stören können. Außerdem erhellen die Beobachtungen grundlegende Prozesse der Plasmaphysik, die für die künftigen Formen der Energieversorgung wichtig sein könnten. sku

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