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Milena Perovic und Martin Oschatz bereiten eine Messung vor, mit der sie die Oberfläche von Kohlenstoffmaterialien bestimmen. Das Gerät ermittelt, wie viel Gas die vier Proben aufnehmen können, die sich dabei in Kühlgefäßen befinden.

© Bettina Ausserhofer

Wissenschaft: Potsdamer forschen an Batterien aus Vanillin

Am Max-Planck-Institut in Golm arbeiten Forscher derzeit an einer alternativen Energieversorgung. Dabei scheint eine Substanz geradezu prädestiniert - und stammt aus einem der häufigsten Stoffe überhaupt.

Potsdam - Die Energieversorgung der Zukunft braucht leistungsfähige Batterien und Kondensatoren aus möglichst ungiftigen und nachhaltigen Materialien. Daran arbeiten nun Clemens Liedel und Martin Oschatz am Max-Planck-Institut für Kolloid- und Grenzflächenforschung in Potsdam. Im besten Fall sollen die neuen Batteriewerkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen – und damit nahezu unbegrenzt verfügbar sein. Ein solcher Stoff könnte Vanillin sein. Die Substanz lässt sich aus einem der häufigsten Stoffe überhaupt herstellen – aus Lignin, einer Hauptkomponente von Holz, wovon die Natur jährlich viele Milliarden Tonnen produziert.

Heutige Lithiumbatterien gelten als nicht nachhaltig. Lithium etwa ist ein eher seltenes Metall, von dem es weltweit nicht viele Lagerstätten gibt. In etwa zwei Dritteln aller Lithiumbatterien ist zudem Kobalt enthalten: „Ein Metall, dessen Gewinnung häufig mit sozialen und ökologischen Verwerfungen in den Herkunftsländern einhergeht“, so die Forscher. Hinzu kämen Elektrolyte, die mitunter giftig oder auch brennbar sind.

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