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Ottmar Edenhofer geehrt: Aus Sorge um die Menschen

Der Romano Guardini Preis geht in diesem Jahr an den Potsdamer Klimaforscher Ottmar Edenhofer. Die Katholische Akademie Bayern ehrt den Klima-Ökonom mit dem Preis.

Potsdam - „Als Wirtschaftswissenschaftler von Rang, als engagierter Politik-Berater und als öffentlicher Mahner weist Ottmar Edenhofer immer wieder auf den Klimawandel als eines der drängendsten Probleme unserer Erde hin und schlägt konkrete Lösungen vor“, begründete die Akademie die Auszeichnung. Ottmar Edenhofer ist Chef-Ökonom und ab Herbst Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), außerdem Direktor des Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) und Professor an der Technischen Universität Berlin (TUB).

Die Akademie führt zudem an, dass auch Papst Franziskus für seine Enzyklika Laudato Si’ Ottmar Edenhofer mehrfach und intensiv zu Rate gezogen hatte. „Ihrer Überzeugung nach sind Umweltzerstörung und Armut eng miteinander verzahnte Probleme, die in der ‚Sorge für unser gemeinsames Haus’ nur gemeinsam zu lösen sind“, so die Akademie.

Hervorragende Dienste um die Interpretation von Zeit und Welt

Edenhofer treibe wie seinerseits schon Romano Guardini die „Sorge um den Menschen“ um, „die für beide tief in christlicher Philosophie und katholischer Frömmigkeit wurzelt“, sagte Akademiedirektor Florian Schuller. Der Preis werde vergeben für „hervorragende Verdienste um die Interpretation von Zeit und Welt auf allen Gebieten des geistigen Lebens“ und erinnere damit an einen der bedeutendsten Religionsphilosophen und Theologen des 20. Jahrhunderts.

Ottmar Edenhofer hat die Weltbank, die Europäische Kommission und die deutsche Regierung beraten. „Umweltschützer und Industrielle schätzen ihn heute gleichermaßen. Im Führungskreis des Weltklimarats hat Edenhofer das Grundlagenpapier für den Pariser Klimagipfel von 2015 wesentlich mitverhandelt, erinnert die Akademie. Die festliche Überreichung des Preises findet Anfang Juli in München statt. Zu den bisherigen Preisträgern gehören etwa der Physik-Nobelpreisträger Werner Heisenberg, der Komponist Carl Orff und der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker.

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