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Aktivisten der "Letzten Generation" auf der Straße zum BER.

© REUTERS/Christian Mang

Update

Polizeieinsatz in Brandenburg: Klimablockade am BER aufgelöst - Verkehr läuft wieder

Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben am Mittwochmorgen die Zufahrt zum BER blockiert. Der Verkehr konnte aber vorbeigeleitet werden.

Klimaaktivisten aus der Gruppierung "Letzte Generation" haben am Mittwochmorgen ab acht Uhr die Zufahrt zum Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) blockiert. Der Verkehr konnte laut Polizeiangaben trotzdem die ganze Zeit an den Protestierenden vorbeigeleitet werden.

Gegen 10 Uhr konnten Beamte der Polizei Brandenburg die Blockade auflösen, wie ein Pressesprecher der Polizeidirektion Süd mitteilte.
Die Aktivisten hatten sich - wie von anderen Protesten bekannt - auf der Fahrbahn festgelebt. "Wir haben von insgesamt vier Personen Identitäten festgestellt", sagte der Sprecher. Den Namen nach seien drei davon Männer, die dritte Person eine Frau.

Da der Verkehr an der Blockade vorbeigeleitet werden konnte, seien Flughafenbedienstete sowie Reisende von der Aktion kaum beeinträchtigt gewesen, sagte der Sprecher.

Auf ihrer Internetseite teilte die Gruppierung mit, dass sie ab acht Uhr insgesamt drei Flughäfen blockiere. Neben dem BER auch noch die Flughäfen Frankfurt am Main und München. "Es kommt dadurch zu massiven Störungen der Luftfracht und des Passagierflugverkehrs", heißt es in der Mitteilung Gruppe. Dies bestätigte, wie erwähnt, die Polizei für den Flughafen BER nicht.

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Die Aktivisten, die zuvor schon durch Blockaden auf Autobahnen in Berlin oder Hamburg in die Kritik geraten waren, fordern mit ihren Aktionen eine bessere Klimapolitik sowie ein "sofortiges Essen-Retten-Gesetzt".

Am Flughafen Frankfurt am Main tragen am Mittwoch Polizisten Aktivisten von der Straße.
Am Flughafen Frankfurt am Main tragen am Mittwoch Polizisten Aktivisten von der Straße.

© dpa/Boris Roessler

Die vier Klimaschützer, die sich vor dem BER auf der Fahrbahn festgeklebt hatten, wurden nach der Aktion in Polizeigewahrsam genommen. Geprüft werde nun, inwieweit die Personen Entschädigungen zahlen müssen.

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Nach Angaben von Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hat die Polizei inzwischen zwölf Verfahren gegen Autobahnblockierer an die Staatsanwaltschaft übergeben. Insgesamt habe die eingerichtete Sonderermittlungsgruppe „EG Asphalt“ bislang 214 Verfahren eingeleitet, teilte die Senatorin am Dienstag mit.

Für ihr Vorgehen erntete die Gruppe scharfe Kritik, nicht nur von Autofahrern, sondern auch aus der Politik, weil Verkehr und Menschen gefährdet werden könnten. (saa/Tsp)

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