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Mister Volldampf. Jan Piske beendet am Samstag seine Handball-Karriere.

© Frick

VfL Potsdam: Von der Platte nach Südamerika

Vorbild und Aushängeschild: So wird Jan Piske bezeichnet. Der Handballer des VfL Potsdam gehörte über viele Jahre zu den prägenden Figuren des Vereins. Zum Saisonfinale beendet er nun gleichzeitig seine aktive Karriere - und bricht anschließend auf.

Er gehört zum VfL wie Potsdam an die Havel. 15 Jahre – mit kurzen Unterbrechungen – steht Jan Piske beim Handball-Drittligisten auf der Platte. Wobei „stehen“ nicht stimmt: Der 29-Jährige spielt mit einer Leidenschaft, die gerade für seine jungen Mannschaftskameraden Vorbildwirkung hat. Am kommenden Samstag wird das letzte Saisonspiel gegen Hannover-Burgwedel (Beginn: 19 Uhr/MBS-Arena) zu Piskes finalem Auftritt im Trikot des VfL. Die Schlusssirene intoniert den Abschluss seiner langen Karriere. Dann wird sich der Gymnasiallehrer für Sport und Deutsch und Familienvater, der seit seiner Sportschulzeit den Adler auf der Brust trägt, zukünftig mehr der Familie und dem Beruf widmen.

„Nach vielen Jahren der intensiven Kombination von Studium, Beruf und Leistungssport möchte ich nun auch mehr Zeit mit meiner Familie verbringen", sagt Jan Piske zu seinem Entschluss. Die Möglichkeit dazu wird es ab dem Sommer geben, wenn der Familienvater mit Frau und Kind für ein Jahr nach Südamerika aufbricht. „Für neue Abenteuer muss man auch etwas hinter sich lassen. Und das kann in diesem Fall nur der Handball sein. Ich liebe diesen Sport, höre aber auch in meinem Körper die Signale“ sagt der älteste Spieler und langjährige Kapitän der Adler, der am kommenden Sonntag seinen 30. Geburtstag feiert.

Aus Frankfurt (Oder) an Potsdams Sportschule

Seine handballerische Karriere begann Jan Piske 1996 beim ESV Frankfurt (Oder), ehe er im Sommer 2003 auf die Sportschule Potsdam wechselte. Als Rechtsaußen ging er ab diesem Zeitpunkt für den VfL auf Torejagd. Nach einem Jahr in Schwerin und bei den Füchsen Berlin kehrte der Publikumsliebling zu Beginn der Saison 2013/2014 zum VfL zurück und spielte seitdem zumeist auf der halbrechten Position. „Jan ist ein Aushängeschild unseres Vereins, der von seiner Jugendzeit bis hoch in die zweite Bundesliga alles bei uns erlebt und den Weg des VfL entscheidend mitgeprägt hat“, sagt ein dankbarer sportlicher Leiter Alexander Haase. „Wir wünschen Jan und seiner Familie nur das Beste“, so Haase. Nach seiner Auszeit in Südamerika sieht Jan Piske seinen Lebensmittelpunkt auch weiterhin in Potsdam und wird dem VfL treu bleiben. „Ich habe dem Verein viel zu verdanken und werde auch in Zukunft den Weg mitverfolgen und begleiten“, kündigt er an.

Neben Piske werden auch Alexander Schmidt und Casper Jaques ihre aktive Handball-Laufbahn beenden, Paul Weyhrauch wird sich künftig zunächst mehr seinem Jurastudium widmen. 

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