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Er warf sich mit aller Kraft rein. Matti Spengler erzielte das VfL-Siegtor.

© J. Frick

VfL Potsdam: Krimi-Serie fortgesetzt

Bereits zum achten Mal in dieser Saison endete ein Drittligaspiel des VfL Potsdam mit nur einem Tor Differenz. Gegen den OHV Aurich revanchierten sich die VfL-Handballer nun dafür, dass sie im Hinspiel knapp unterlagen. Sie landete selbst einen nervenaufreibenden Sieg.

Sie bleiben sich treu. Die Drittliga-Handballer des VfL Potsdam haben ihre Saisonstatistik knapper Resultate um ein weiteres Spiel angereichert. Gegen den Tabellennachbarn OHV Aurich gewannen die fünftplatzieren Adler am Freitagabend in der MBS-Arena mit 30:29 (20:14). Diesmal war es Matti Spengler, der 23 Sekunden vor der Schlusssirene für den Siegesjubel sorgte. Bereits das Hinspiel war mit einem Tor Unterschied ausgegangen – im September waren es die Ostfriesen, die nach dem 26:25 jubelten.

Am 21. Spieltag war es die achte Partie, die der VfL mit einem Tor Unterschied beendete – zum vierten Mal als Sieger. Dabei war es wohl der sichere Sechs-Tore-Vorsprung zur Halbzeit, der das Team von Trainer Jens Deffke in Sicherheit wog. „Das war Gift für uns“, befand Siegtorschütze Spengler nach Abpfiff selbstkritisch. Nach souveränem ersten Durchgang, in dem Linksaußen Julius Dierberg mit seinem verwandelten Siebenmeter zur zwischenzeitlichen 7:3-Führung seinen 600. Treffer für den VfL feierte, verlängerten die Potsdamer die Halbzeitpause.

Aurich zeigte Nehmer-Qualitäten, VfL setzte den letzten Punch

Nach Wiederanpfiff blieben die Adler sechs Minuten lang ohne Treffer, während die Gäste bis zur 35. Minute bis auf 20:18 herankamen. Spengler, insgesamt sechsfacher Torschütze an diesem Abend, beendete die temporäre Durststrecke und stellte mit dem 21:18 wieder einen Drei-Tore-Abstand her. In der Folge entwickelte sich eine hektische Partie mit vielen Offensivfehlern auf beiden Seiten. Spannung und Emotionen nahmen zu. Und selbst als sich der VfL siebeneinhalb Minuten vor dem Ende nochmals einen Fünf-Tore-Vorsprung (29:24) erarbeitet hatte, gab es kein entspanntes Zurücklehen für die 742 Zuschauer. Denn Aurich bewies Nehmer-Qualitäten und kam noch einmal zurück: 53 Sekunden vor Schluss trafen die Gäste zum 29:29-Ausgleich – ehe Spengler mit dem Siegtor die Spannung löste. Vielleicht waren es genau die zwei Strafminuten, die er kurz zuvor abgesessen hatte und ihm für den Schlussakkord die nötige Kraft und Nerven sammeln ließen.

Mit jeweils sechs Toren zählten Spengler, Dierberg und Christian Schwarz zu den treffsichersten VfL-Akteuren des Abends. Übertroffen wurden sie noch vom gut aufgelegten Rechtsaußen Nils Gugisch, der sich neunmal in die Trefferliste eintrug.

Adler gehören zum Spitzenquintett der Drittliga-Nordstaffel

Mit dem Sieg bleibt der VfL Potsdam auf dem fünften Tabellenplatz, konnte sich aber von den Verfolgern mit sechs Punkten absetzen. Damit gehören die Adler zu einem Spitzenquintett der Nordstaffel: Punktgleich mit dem Oranienburger HC (29:13 Zähler) beträgt der Abstand zum dritten und zweiten Tabellenplatz ein beziehungsweise zwei Punkte. An der Spitze hat sich der TSV Altenholz mit 38:4 Punkten abgesetzt. Die nächste Aufgabe für den VfL heißt am kommenden Samstag auswärts DHK Flensborg. 

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