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Finale Spiele. Die Saison nähert sich ihrem Ende - für VfL-Kapitän Robert Weiß wiederum nähert sich zugleich das Karriereende.

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VfL Potsdam: Alster, Altenholz und Anhalt

In der 3. Handball-Liga Nord biegt der VfL Potsdam auf die Zielgerade der Saison ein. Anspruchsvolle Partien stehen noch für die Adler auf dem Programm. Zunächst führt die Reise zum HSV Hamburg - ein Schlüsselspiel im Kampf um Platz drei.

Robert Weiß ist auf der Zielgeraden. Noch drei Spieltage in der dritten Handballliga, dann endet die sportliche Karriere des Kapitäns vom VfL Potsdam, der seit 2013 bei den Adlern spielt. Doch das Karriere-Finale im Speziellen und das Saison-Finale im Allgemeinen haben es in sich. Am Samstag geht es gegen den Tabellendritten HSV Hamburg (Beginn: 18.30 Uhr), eine Woche später zum Spitzenreiter und designierten Meister TSV Altenholz. Am 6. Mai geht die Saison daheim gegen Anhalt Bernburg zu Ende.

Der gemeinsame Nenner, den Weiß für die drei Begegnungen formuliert: „Wir können uns mit den finalen Spielen für die bislang gute Saison mit einem guten abschließenden Tabellenplatz belohnen. Oder eben nicht.“ Vierter ist der VfL nach 27 Spielen und damit zwar einen Platz schlechter als zur gleichen Zeit der vergangenen Saison, aber auch mit zwei Zählern mehr auf dem Konto. 37:17 Punkte hat die Mannschaft von Trainer Jens Deffke bereits geholt. Mit einem Sieg in Hamburg wäre die Ausbeute der vorigen Saison erreicht.

"Schwächste Saisonleistung" im Hinspiel

Für Weiß wäre es ein „Überraschungssieg“, sollte der VfL am Samstag beim ehemaligen Champions-League-Sieger gewinnen. Ausschließen möchte er es nicht, „wenn wir Hamburg auf dem falschen Fuß erwischen“, sagt der Kapitän. Die Hamburger spielen seiner Ansicht nach durchwachsen, hatten vor Wochenfrist gegen den tapfer spielenden, bereits als Absteiger feststehenden HV Grün-Weiß Werder ihre Mühe. „Andererseits“, so Weiß, „muss bei uns alles passen. Da darf keine Karte unseres Kartenhauses wegbrechen.“ Das Hinspiel verloren die Potsdamer klar mit 27:36, „es war unsere schlechteste Saisonleistung“, sagt Weiß. Zu groß war der Respekt vor dem großen Namen. Auch im Rückspiel wird allein die Kulisse vor 3500 Hamburger Zuschauern respekteinflößend sein. „Es wird entscheidend, wie sehr sich unsere junge Mannschaft davon beeindrucken lässt“, meint der Routinier.

Nach zehn Spielen in Folge nutzte das Deffke-Team das vergangene Oster-Wochenende für etwas Erholung. Auch zuvor wurde das Trainingspensum reduziert, um für den Saisonendspurt fit und frisch zu sein. Denn nach dem Gastspiel an der Alster geht es nach Altenholz. Mit aktuell vier Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten möchte der TSV am kommenden Wochenende die Meisterschaft bei seinem Gastspiel in Schwerin perfekt machen und in 14 Tagen in eigener Halle vor dem Spiel gegen Potsdam die Meisterschale in Empfang nehmen. „Und dann werden sie sicher auch gegen uns meisterlich auftreten wollen“, sagt Weiß und vermutet daher eine erneut schwierige Auswärtsaufgabe vor stimmungsvoller Kulisse.

Mehrere Abschiede zum Saisonende

Diese erhofft er auch am 6. Mai für den Abschluss in der heimischen MBS-Arena. Die Partie gegen Bernburg ist in mehrfacher Hinsicht von Bedeutung. Bei einem Sieg bliebe der VfL in eigener Halle ungeschlagen im Jahr 2017. Zudem ist es nicht nur der Karriereausklang für Kapitän Weiß. Es ist auch das letzte Spiel im VfL-Dress für Publikumsliebling Julius Dierberg, der zum designierten Zweitliga-Aufsteiger HC Elbflorenz nach Dresden wechselt. Und es ist nach vier Jahren beim VfL das letzte Match für Cheftrainer Jens Deffke, dessen Vertrag nicht verlängert wurde. Sein Nachfolger steht mit Daniel Deutsch, aktuell noch aktiver Spieler der Adler, bereits fest. 

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