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Turbine Potsdam: Wiedersehen im „Karli“

Das nächste europäische Frauenfußball-Schwergewicht gastiert bei Turbine Potsdam. Der Bundesligist empfängt Englands Rekordmeister Arsenal London, in dessen Reihen zwei Ex-Turbinen stehen. Eine davon wurde erst just an die Themse zurückgeholt.

Das internationale Kräftemessen geht weiter beim 1. FFC Turbine Potsdam. Nach dem französischem Champions-League-Finalisten Paris St. Germain am vergangenen Samstag (1:1) empfängt der Frauenfußball-Bundesligist im Rahmen seiner Saisonvorbereitung am Mittwoch Arsenal London im Karl-Liebknecht-Stadion (Beginn: 18 Uhr).

Der heutige Gast gilt im englischen Frauenfußball als das Nonplusultra neben den Ladies des FC Chelsea und von Manchester City. Diese beiden Teams lagen einen Zähler vor Arsenal bei den Spielen der Überbrückungssaison, die auf der Insel nötig war, um von Jahresspielzeit auf die bei uns gewohnte Saison von Herbst bis Frühjahr umzustellen. Demzufolge befindet sich auch das Team aus London aktuell mitten in der der Saisonvorbereitung. Es ist nicht das erste Aufeinandertreffen zwischen Turbine und Arsenal. Im Achtelfinale der Champions League Ende 2012 setzte sich der Londoner Verein mit 2:1 und 4:3 durch.

Niederländisches Europameister-Quartett

Eine Woche nach dem Auftritt im „Karli“ stellt sich das Team von Trainerin Clare Wheatley erstmals daheim in Borehamwood vor. Wheatley übrigens verfügt über ein prominentes Assistentenduo. Vic Akers war 1987 Gründer der Ladies, trainierte das Team bis 2009 und ist zudem seit 1996 Zeugwart bei den männlichen Arsenal-Profis um den Deutschen Mesut Özil. Ebenfalls als Assistentin dabei ist Kelly Smith. Sie bestritt 117 Länderspiele und ist mit 46 Treffern noch immer Rekordtorschützin des Nationalteams. 2008 wurde ihr der royale Orden „Member of the British Empire“ verliehen. Vic Akers ist sogar eine Stufe höher ausgezeichnet, als Officer des British Empire. 2007 gewann er mit den Arsenal Ladies den Uefa Womens Cup als Vorläufer der Champions League neben zahlreichen nationalen Titeln und Pokalen.

Neues Prunkstück bei den Gunners ist das Europameister-Quartett um Vivianne Miedema, Sari Van Veenendaal, Danielle van de Donk und Dominique Janssen aus den Niederlanden. Besonders Stürmerin Miedema, frisch von Bayern München an die Themse gewechselt, hat nicht nur mit ihren Treffern im EM-Finale gegen Dänemark (4:2) ihren Wert gezeigt. 45 Tore in 57 Länderspielen sind Weltklasse.

Evans und Henning bei den Gunners

In Miedemas Schlepptau vom FC Bayern zu Arsenal gegangen ist Lisa Evans. Die 25-jährige schottische Nationalstürmerin dürfte vielen Turbine-Fans noch gut bekannt sein: 2012 wechselte sie für drei Spielzeiten von Glasgow City an die Havel, nachdem ihre guten Auftritte in der Champions League gegen Turbine das Potsdamer Interesse geschürt hatten. Und am gestrigen Dienstag nahmen die Gunners noch eine weitere Ex-Turbine unter Vertrag – beziehungsweise wieder unter Vertrag. Abwehrspielerin Josephine Henning kehrt von Olympique Lyon nach London zurück, wo sie bereits von Februar bis Oktober 2016 kickte.

Erfahrenste Arsenal-Lady ist derweil die US-Mittelfeldspielerin Heather O’Reilly. Sie bringt 231 Länderspiele ein, ist mit dreimal Olympia-Gold und einem WM-Titel dekoriert. 

Rainer Hennies

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