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Svenja Huth, Stürmerin des 1. FFC Turbine Potsdam.

© R. Hennies

Turbine Potsdam: Stürmen im Goldrausch

Bei Svenja Huth läuft es. Erst schoss sich die Fußballerin von Turbine Potsdam in die Nationalelf, holte so den Olympiasieg und knüpft nun in der neuen Saison nahtlos an ihre starke vorherige Spielzeit an. Am Sonntag gastiert sie mit Turbine in Mönchengladbach.

Svenja Huth hat die Pause der Frauenfußball-Bundesliga gut genutzt. Die Stürmerin des 1. FFC Turbine Potsdam empfahl sich bei den EM-Qualifikationsspielen der DFB-Auswahl gegen Russland (4:0) und Ungarn (1:0) und im Training mit der Nationalmannschaft Neu-Bundestrainerin Steffi Jones für weitere Einsätze. „Wir haben viele Dinge probiert“, berichtet Huth, „etwa ein neues Spielsystem, schon als Vorbereitung auf die EM im nächsten Jahr in den Niederlanden.“

Das gewachsene Selbstbewusstsein und die Euphorie nach dem Gewinn der olympischen Goldmedaille in Rio sind Svenja Huth noch immer deutlich anzumerken. Genauso wie Turbine-Kollegin Tabea Kemme sich in Rio in den Fokus spielte und mit neuer Angriffsfunktion bei Turbine nachlegte, ist das auch bei Svenja Huth immer mehr der Fall. Aufgrund überzeugender Leistungen und der Goldmedaille ist Huth mehr denn je gefragt, eilt von Termin zu Termin und von Erfolg zu Erfolg. Kleine Auszeichnung am Rande: Am 6. Oktober wird Huth sogar eine Trainingseinheit beim SV Friedrichsthal aus Oranienburg leiten. Die Olympiasiegerin bei den Aufstiegsspielerinnen, die einen klasse Saisonstart in der Kreisliga hingelegt haben. „Das ist eine geile Sache“, findet Friedrichsthals Trainer Thomas Wjasmin. „Das Training mal mit einer Bundesliga- und Nationalspielerin zu erleben, ist schön für mich und die Mädels.“

Nach Länderspielpause reist Potsdam zum Ligaduell gegen Aufsteiger

In der Bundesliga überzeugte Svenja Huth zuletzt gegen den 1. FFC Frankfurt und krönte ihr starkes und laufintensives Spiel mit dem Tor zum 3:0-Endstand. Gäste-Trainer Matt Ross lobte in der anschließenden Pressekonferenz die Turbine-Angreiferin als „derzeit eine der besten Spielerinnen in Deutschland“. In der Tat knüpft die 25-Jährige an ihre Spielfreude und ihren Torhunger aus der vergangenen Saison nicht nur an, sondern entwickelt sich weiter. Auch die neue Bundestrainerin Steffi Jones äußert sich positiv. Ihr gefalle Huths Spielweise. Beim 4:0-Sieg in Russland stand Huth in der Startformation und spielte eine gute Partie im Angriff. Es war ihr 23. Länderspiel – und endlich mal eines von der ersten Minute an. Wenige Tage später gegen Ungarn wurde die gebürtige Unterfränkin in der 62. Minute eingewechselt.

Am kommenden Sonntag tickt für Svenja Huth und Turbine Potsdam ab 11 Uhr wieder die Bundesliga. Nach den zwei Auftaktsiegen reist die Mannschaft von Matthias Rudolph als Tabellenführer zum Aufsteiger Borussia Mönchengladbach. Das Team vom Niederrhein rangiert nach zwei Niederlagen mit 0:9 Toren auf dem letzten Tabellenplatz. 

Rainer Hennies

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