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Dranbleiben. Klara Cahynova (l.) möchte mit Turbine die Top-Teams Wolfsburg und München unter Druck setzen.

© Jan Kuppert

Turbine Potsdam kommt aus der Winterpause: Die Mission ist bestens bekannt

Turbine Potsdam startet mal wieder aus einer Lauerstellung in die Rückserie der Frauenfußball-Bundesliga. Ihr Spiel in Sand müssen die Potsdamerinnen erfolgreich nachholen, um mit dem Aufholen zu beginnen. In der Hinrunde gab es einige Mängel bei Turbine.

Von Tobias Gutsche

Potsdam - Die Zeichen aus Sand sind positiv. „Wir werden wohl spielen können. Das Wetter und der Platz dort sollen in Ordnung sein“, berichtet Dirk Heinrichs, Assistenztrainer des Frauenfußball-Bundesligisten Turbine Potsdam, von einem Telefonat mit den Verantwortlichen des SC Sand. Im Dezember war das Turbine-Gastspiel an der deutsch-französischen Grenze wegen Schneefalls noch abgesagt worden, am Sonntag soll es nun nachgeholt werden (Beginn: 14 Uhr).

"Wir dürfen kaum noch etwas liegen lassen"

Die Potsdamerinnen starten damit in ihr Pflichtspieljahr 2019 – und in eine bekannte Mission. „Wie so oft in den vergangenen Saisons sind wir auf Lauerstellung, hängen ein bisschen zurück und wollen eine Aufholjagd starten“, erklärt Heinrichs. Nach zwölf der 22 Ligapartien hat Turbine als Tabellenvierter 24 Punkte auf dem Konto. Davor rangieren mit jeweils einem Spiel mehr Spitzenreiter VfL Wolfsburg (35), Bayern München (32) und die SGS Essen (25).

Für die von Chefcoach Matthias Rudolph ausgegebene Zielstellung, ins obere Drittel des Klassements zu kommen, befinden sich die Potsdamerinnen also auf Kurs. Doch träumen sie in Brandenburgs Landeshauptstadt naturgemäß von mehr. Der sechsfache Deutsche Meister und zweimalige Europapokalsieger möchte nur zu gern seine seit 2014 währende Champions-League-Abstinenz beenden. „Bei unserem Rückstand auf die ersten beiden Plätze ist aber eines ganz klar“, betont Heinrichs: „Wir dürfen kaum noch etwas liegen lassen.“

Mehr Konstanz und Cleverness nötig

Schließlich blieben im ersten großen Saisonabschnitt bis Weihnachten bereits zu viele Punkte auf der Strecke. Die ersten beiden Auswärtsspiele in Hoffenheim und Essen gingen verloren, gegen München, Wolfsburg und abermals Hoffenheim standen am Ende Unentschieden zu Buche. „Gegen die zwei Top-Teams ist das alles völlig im Rahmen. Aber es ist dann eben schade, wenn wir gegen die vermeintlich leichteren Kontrahenten nicht gewinnen“, urteilt der Co-Trainer. „Da müssen wir konstanter werden.“ Und abgeklärter. Trotz spielerischer Überlegenheit machte Turbine oft zu wenig aus diesem Vorteil. „Wir waren zu ungestüm, wollten auf Biegen und Brechen. So kopflos dürfen wir nicht sein.“

Mit mehr Cleverness soll gleich die unbequeme Aufgabe beim Tabellenachten in Sand gelöst werden. Nur wenn Turbine dieses Spiel erfolgreich nachholt, kann das Aufholen richtig an Fahrt gewinnen. Es gilt, am Sonntag ein deutliches Zeichen an die Konkurrenz zu senden.

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