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Erfolgreiche Historie. Turbine Potsdam holte sechs Deutsche Meistertitel und dreimal den DFB-Pokal.

© Ronny Budweth

Turbine Potsdam gegen TSG 1899 Hoffenheim: Enttäuschung nach der Euphorie

Fünf Tage zuvor freute sich Frauenfußball-Bundesligist Turbine Potsdam noch über ein 1:1 gegen Spitzenreiter VfL Wolfsburg - nun haderten die Kickerinnen mit dem gleichen Ergebnis im Duell mit der TSG 1899 Hoffenheim. 

Von Tobias Gutsche

Potsdam - Wie unterschiedlich das Empfinden nach einem 1:1 sein kann. Am Mittwoch bejubelten die Bundesliga-Fußballerinnen von Turbine Potsdam noch überschwänglich ein solches Remis gegen den Spitzenreiter VfL Wolfsburg –die Punkteteilung am Sonntag im Heimspiel gegen den Tabellenfünften TSG Hoffenheim sorgte derweil für eine große Portion Enttäuschung. „Nach einem gefühlten Sieg ist eine gefühlte Niederlage gefolgt“, sagte Potsdams Trainer Matthias Rudolph. Der Rückstand seiner nunmehr drittplatzierten Mannschaft zu einem Champions-League-Qualifikationsplatz ist auf fünf Punkte angewachsen.

Brandenburgisch charmant hatte ein Potsdamer Fan nach rund einer halben Stunde auf die Vorstellung der Gastgeberinnen gegen Hoffenheim reagiert. „Watt is denn heute hier los, man?“, wetterte er im Karl-Liebknecht-Stadion. Von einer möglichen Euphorie nach dem Spiel gegen Wolfsburg war bei Turbine nichts zu spüren. Rudolphs Elf wirkte vor 982 Zuschauern kraftlos und stümperte mit vielen technischen Fehlern vor sich hin. „Wir haben nicht wie am Mittwoch das Limit erreicht“, sagte der Coach. „Die erste Halbzeit haben wir verpennt.“

Potsdamer Führung schnell wieder hinfällig

Schwungvoll begannen die Potsdamerinnen nach dem Seitenwechsel. Die eingewechselte Lara Prasnikar traf in der 50. Spielminute elegant zur Führung. Sechs Minuten später war diese jedoch schon wieder hinfällig. Ein starkes Solo veredelte Nicole Billa erfolgreich für die TSG. „Es kann nicht sein, dass eine Gegenspielerin eine halbe Ewigkeit durch unsere Hälfte laufen darf und das in Ruhe abschließen kann“, sagte Turbines Kapitänin Svenja Huth. Im Anschluss hatte das Team von der Havel zwar mehr Ballbesitz, wusste diesen gegen die gut organisierten und bei Kontern clever umschaltenden Gäste aber nicht zu nutzen. Es blieb beim 1:1.

So startete Turbine mit einem Dämpfer in die Rückrunde und wurde von der TSG Hoffenheim, die sich immer weiter zu einem Klub der höheren Bundesliga-Güte entwickelt, das zweite Mal in dieser Saison geärgert. Das Hinspiel hatten die Kraichgauerinnen sogar mit 1:0 gewonnen. Zuvor war in den elf Duellen beider Mannschaften stets Potsdam als Sieger hervorgegangen.

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