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Führungskraft. Die Österreicherin Sarah Zadrazil leitet die Turbinen nun als Kapitänin an. 

© Julius Frick

Turbine Potsdam gegen Sparta Prag: Remis bei der Generalprobe

Das letzte Testspiel von Turbine Potsdam vor dem Bundesliga-Saisonstart hatte "Licht und Schatten". Am Ende stand ein 1:1 gegen Tschechiens Rekordmeister. Bei der Partie wurde auch bekanntgegeben, wer Turbines neue Kapitänin ist.

Potsdam - Der Countdown läuft. Sechs Tage vor dem Bundesligastart am Freitag im traditionsreichen Duell beim 1. FFC Frankfurt hat Frauenfußball-Bundesligist Turbine Potsdam am Samstag sein letztes Testspiel der Vorbereitung bestritten. Im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion trennten sich die Potsdamerinnen 1:1 (0:1) vom tschechischen Rekordmeister Sparta Prag. „Das Ergebnis ist nebensächlich. Wir haben gesehen, dass uns in ein paar Bereichen noch etwas fehlt. Dafür haben wir aber noch die letzte Trainingswoche Zeit“, sagte Sarah Zadrazil, die die Turbine-Elf nunmehr als neue Kapitänin auf das Spielfeld führt. Damit tritt Österreichs Fußballerin des Jahres 2018 die Nachfolge von Svenja Huth an, die im Sommer zum Doublesieger VfL Wolfsburg gewechselt war. „Es ist eine Ehre, die Mannschaft vertreten zu dürfen“, sagte Zadrazil. 

„Wir waren zu unsicher, haben kopflos gespielt“

Gegen Prag sahen die 717 Zuschauer ein Spiel mit „Licht und Schatten“, wie Turbine-Abwehrchefin Johanna Elsig resümierte. Dabei starteten die Gastgeberinnen, die über eine Dreierkette ihr Spiel aufbauten, mit enormen Offensivdrang – jede Menge Chancen in der Anfangsphase inklusive. Doch sowohl Lara Prasnikar (2.) als auch Sarah Zadrazil (4.) und Viktoria Schwalm (7.) verpassten einen Treffer. „In dieser Phase müssen wir normalerweise in Führung gehen“, meinte Turbine-Trainer Matthias Rudolph. Doch die Tschechinnen stellten nach den Turbine-Chancen das Spielgeschehen auf den Kopf, nutzten die Unentschlossenheit von Keeperin Vanessa Fischer beim Rauskommen eiskalt aus: Christina Burkenroad traf zur Führung (9.). „Da fangen wir uns einfach ein blödes Gegentor“, sagte Elsig. Nach dem Gegentreffer brauchten die neu formierte, junge Potsdamer Mannschaft einige Zeit, um wieder in den Spielrhythmus zu finden. „Wir waren zu unsicher, haben kopflos gespielt“, so Rudolph. „Aber das soll lieber jetzt in einem Testspiel passieren als in den Punktspielen.“ 

Lara Prasnikar erzielt Turbines Ausgleichstor

Doch zum Ende der ersten Halbzeit waren die Turbinen, die sich zuvor aufgrund wiederholter Fehlpässe mehrfach selbst in Bedrängnis gebracht hatten, wieder im Spielgeschehen. Einzig ein Treffer wollte vor der Pause nicht fallen. Dies änderte sich allerdings nach Wiederanpfiff, als Lara Prasnikar zum 1:1 traf (64. Minute). Das Tor war einer der wenigen Höhepunkte im zweiten Spielabschnitt, der weder in Sachen Chancen noch Geschwindigkeit an Halbzeit eins heranreichte. 

Mit sechs Siegen, einer Niederlage und dem finalen Remis schloss der Bundesligadritte des Vorjahres seine Vorbereitung ab, mit der Rudolph „insgesamt zufrieden“ sei. Nun geht es in den letzten Tagen an den Feinschliff, ehe es ernst im Spielbetrieb wird. Die Zeit bis zum Saisonstart tickt herunter.

Matthias Schütt

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