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Will ran. Svenja Huth (l.) hofft auf einen Einsatz im Halbfinale.

© D. Mihailesce/AFP

Turbine Potsdam: Eine Runde weiter

Mit sieben Spielerinnen ist Bundesligist Turbine Potsdam bei der diesjährigen Frauenfußball-Europameisterschaft in den Niederlanden vertreten. Vier von ihnen haben nun die K.o.-Phase erreicht. Richtig gut läuft es für Österreich um Sarah Zadrazil.

Für die einen war es Pflicht, für die anderen wird es zur Kür. Bei der Frauenfußball-Europameisterschaft in den Niederlanden stehen Potsdamer Nationalspielerinnen mit Deutschland und Österreich im Viertelfinale, während die anderen Turbinen Lia Wälti, Eseosa Aigbugun und Rahel Kiwic mit der Schweiz bereits nach der Vorrunde raus sind.

Überzeugt hat die deutsche Auswahl in ihren Gruppenspielen gegen Schweden (1:1), Italien (2:1) und Russland (2:0) nicht. Und die beiden Potsdamerinnen im DFB-Kader beobachten das Geschehen bislang fast nur vom Spielfeldrand. Tabea Kemme ging nach einer Meniskusverletzung und Adduktorenproblemen in der zurückliegenden Saison ohnehin davon aus, dass sie zunächst auf der Bank sitzt. Erst im letzten Vorrundenspiel gegen Russland am vergangenen Dienstag kam sie in der Schlussphase zum ersten EM-Einsatz. Svenja Huth indes gehörte im Auftaktspiel zur Start-Elf, musste nach gut einer halben Stunde mit einem Muskelfaserriss ausgewechselt werden. Die Stürmerin hofft, wieder dabei zu sein, sollte es Deutschland ins Halbfinale schaffen. „Es sieht sehr gut aus“, so die 26-Jährige. Sie könne alle vorgegebenen Trainingsinhalte ohne Probleme absolvieren. Voraussetzung für einen weiteren EM-Einsatz ist neben ihrer Genesung ein Sieg im morgigen Viertelfinale gegen Dänemark (Beginn: 20:45 Uhr/ZDF).

Zadrazil öffnet Tor zum Viertelfinale

Beim überraschenden Einzug der EM-Debütantinnen aus Österreich in die Runde der letzten acht hatte Turbines Sarah Zaradzil maßgeblichen Anteil. Die Nummer 9 der Austria brachte ihre Mannschaft beim 3:0 gegen Island im letzten Gruppenspiel mit 1:0 in Führung, eine Flanke der Mittelfeldakteurin führte zum 2:0. Nach dem beachtlichen 1:1 gegen den Gruppenfavoriten Frankreich und einem 1:0-Sieg gegen die Schweiz beendete Österreich die Vorrunde als Sieger der Gruppe C und wartet nun im Viertelfinale auf Spanien. Gegen Island kam Zaradzil zu ihrem zweiten EM-Einsatz, nachdem sie sich im Auftaktspiel am Sprunggelenk verletzt hatte und gegen Frankreich pausieren musste. Auch eine weitere Potsdamerin gehört zum Ösi-Team: Verteidigerin Marina Georgieva wurde jedoch nicht eingesetzt.

Enttäuschung hingegen bei den Schweizerinnen, deren Traum von der K.o.-Runde bei der ersten EM-Teilnahme im finalen Vorrundenmatch durch einen Fehler von Torhüterin Gaëlle Thalmann platzte. Bis zur 75. Minute führten die Eidgenossinnen gegen Frankreich, dann ließ die Ex-Potsdamerin einen harmlosen Freistoß durchrutschen. „Bitteres EM-Aus“, titelte die Schweizer Presse. Lia Wälti und Eseosa Aigbugun standen in allen drei Partien auf dem Platz, während Rahel Kiwic, die nun von Duisburg zu Turbine wechselt, nach einer Roten Karte im Auftaktduell mit Österreich beim 2:1-Sieg gegen Island gesperrt war.

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