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Im Winter übernahm Sven Thoß das Traineramt beim SC Sand.

© imago images/Hartenfelser

Turbine empfängt SC Sand: Duell mit einem alten Bekannten

Die Brandenburger Bundesliga-Fußballerinnen wollen an den Kantersieg in Leverkusen anknüpfen. Beim Gegner ist der Potsdamer Sven Thoß Trainer. Unterdessen musste erneut eine Turbine-Spielerin operiert werden. 

Von Tobias Gutsche

Postdam - Rückenwind, Treffen mit einem alten Bekannten und weitere Verletzungssorgen: Der 1. FFC Turbine Potsdam bestreitet am Mittwoch ab 14 Uhr im heimischen Karl-Liebknecht-Stadion gegen den SC Sand sein drittletztes Saisonspiel in der Frauenfußball-Bundesliga. Die Potsdamerinnen wollen an den 5:1-Auswärtserfolg vom Sonntag bei Bayer Leverkusen, ihren ersten Sieg nach der Corona-Pause, anknüpfen. 

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Turbine belegt derzeit mit 30 Punkten den fünften Tabellenplatz und kämpft noch um den Einzug in die Top 4. Der 1. FFC Frankfurt ist nur drei Punkte entfernt, aber dem Brandenburger Team sitzt selbst auch die SGS Essen (28 Punkte/bisher ein Spiel weniger) und der SC Freiburg (28) im Nacken. Als Achter folgt der Mittwochsgegner Sand (22). 

Thoß lernte an der Seite von Bernd Schröder

Für dessen Cheftrainer wird die Partie im "Karli" etwas Besonderes. Sven Thoß ist gebürtiger Potsdamer, von 1997 bis 2004 war er Assistenzcoach von Bernd Schröder bei Turbine. Anschließend machte er als Trainer diverse Stationen im Frauen- und Männerfußball. Regional, überregional - und sogar international, wie bei seinem einjährigen Abenteuer an einer Berufsschule in China. Zur Saison 2019/20 übernahm er zunächst einen Posten bei Frauen-Zweitligist BV Cloppenburg, doch endete dieses Kapitel bei dem finanziell angeschlagenen Club bereits wieder im Winter. Doch Thoß gelang der Aufstieg. Der Mann, der das beliebte Potsdamer  Hallenmasters aus der Taufe hob, kam beim SC Sand in der ersten Liga unter. 

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Sven Thoß blickt auf viele Stationen als Trainer zurück - unter anderem beim SV Babelsberg 03.
Sven Thoß blickt auf viele Stationen als Trainer zurück - unter anderem beim SV Babelsberg 03.

© Verein

Während seiner bisherigen Amtszeit fuhr Thoß mit Sand in der Liga zwei Siege ein und kassierte vier Niederlagen - zuletzt setzte es ein 0:6 daheim gegen die TSG 1899 Hoffenheim. Zudem scheiterte die Elf des Potsdamers überraschend im DFB-Pokal-Viertelfinale an Zweitligist Arminia Bielefeld. Immerhin: Bei neun Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz ist der Klassenerhalt für Sand praktisch gesichert - nächste Saison geht es also erstklassig weiter.

Lara Schmidt fällt mehrere Monate aus

Thoß' Kollege Matthias Rudolph braucht derweil nicht tiefergehend an Turbines nächste Spielzeit zu denken. Sein Vertrag wurde nicht verlängert, der sechsfache Deutsche Meister sucht nach einem Nachfolger.

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Auf den letzten Metern seiner vier Jahre als Turbine-Chefcoach fährt das Team auf der letzten Rille. Zahlreiche Spielerinnen sind verletzt. Diese Saison beklagte Turbine allein vier Kreuzbandrisse (Adrijana Mori, Dina Orschmann, Rahel Kiwic und zuletzt Anna Gerhardt). Nun musste sich auch Lara Schmidt einer Operation unterziehen. Sie laborierte an Hüftbeschwerden und fällt mehrere Monate aus, teilte der Club mit. Die 19 Jahre alte Defensivakteurin war vorigen Sommer vom FF USV Jena zu Turbine gewechselt und kam bislang nur in sechs Pflichtspielen zum Einsatz.

Rund eine komplette Elf stand Rudolph in den vergangenen Matches verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Der Kader ist stark ausgedünnt. Nachwuchstalente wie Lea Bahnemann (18 Jahre) und Marleen Rohde (17) wurden daher hochgezogen - auch die frühere Erstligaspielerin Laura Lindner (26), die eigentlich nur in Potsdams Zweitligamannschaft aktiv war, kam wieder "oben" zum Einsatz. Trotz der personellen Probleme hofft Rudolph noch auf Erfolgsmomente - wie jüngst in Leverkusen.

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