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Teilerfolg in der nächsten Niederlage: SCP ringt dem Meister einen Punkt ab

Die Potsdamer Bundesliga-Volleyballerinnen verloren zum dritten Mal nacheinander. Doch das 2:3 auswärts gegen den MTV Stuttgart war eine klare Leistungssteigerung.

Von Tobias Gutsche

Stuttgart - Es setzte zwar die dritte Niederlage in Serie, doch den Auftritt beim amtierenden Deutschen Meister kann der SC Potsdam als Teilerfolg verbuchen. Der Brandenburger Volleyball-Bundesligist rang am Samstag dem MTV Stuttgart in dessen Halle einen Punkt ab, denn nach 0:2-Rückstand schafften es der Gast noch in den Tie-Break. Letztlich ging die Partie aber 2:3 (19:25, 15:25, 25:23, 28:26, 12:15) verloren. 

Es drohte eine Klatsche wie im Hinspiel

Im Anschluss an das Spiel lobte SCP-Sportdirektor Toni Rieger die kämpferische Einstellung der Potsdamer Mannschaft. Sie habe nach den beiden überraschenden Niederlagen zuletzt gegen Straubing (2:3) und Wiesbaden (1:3), die die schlechtesten Saisonleistungen dargestellt hätten, eine „gute Reaktion gezeigt“. Der Punktgewinn sei verdient gewesen.

Das Duell zwischen dem Tabellenzweiten aus Schwaben und dem -dritten aus der Mark verlief zunächst auf Augenhöhe. Beide Kontrahenten traten dabei ohne ihre jeweilige Top-Scorerin an – Stuttgarts Krystal Rivers und Potsdams Brittany Abercrombie befinden sich in der Verletzungspause. Der SCP begann druckvoll und führte bei den beiden technischen Auszeiten im ersten Satz jeweils mit zwei Punkten. „Aber dann haben wir den Faden verloren“, sagte Rieger. Offensiv und defensiv lief nicht mehr viel beim SCP zusammen, sodass der Durchgang am Ende deutlich verloren ging. Noch klarer entschied Stuttgart Satz zwei für sich. Es drohte ein glatter Durchmarsch des Champions-League-Teilnehmers – wie beim Hinspiel im November.

Vorsprung auf die Verfolger ist geschmolzen

Doch es kam nicht dazu, weil danach „ein Ruck durch das Team ging“, wie der Sportdirektor meinte. „Wir sind wieder gut in das Spiel gekommen.“ Das Brandenburger Team hatte sich nun besser auf den MTV eingestellt und brachte seinerseits das eigene Konzept entschlossener durch. Zunächst gelang so der Anschluss zum 1:2. Satz Nummer vier wurde dann ein Spektakel. Vor 2251 Zuschauern machte Potsdam nahtlos weiter, führte 8:2. Aber Stuttgart hielt dagegen und verkürzte wieder. Es entwickelte sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das in einem furiosen Finale gipfelte. Erst vergab der SCP einen Satzball, wehrte dann zwei Matchbälle ab, um seinen zweiten Satzball zu nutzen. Ausgleich für das Team von Cheftrainer Guillermo Hernandez, der seinen Ex-Club somit ärgern konnte. 

Es ging in den entscheidenden fünften Abschnitt, was sich die Potsdamerinnen „mit enormen Kampfgeist sicherten“, sagte Rieger. Allerdings hatte die Aufholjagd viel Kraft gekostet, „die uns dann zum Schluss gefehlt hat“. Denn im Tie-Break mangelte es an Durchschlagskraft, um die große Überraschung perfekt zu machen. 

In der Tabelle hat der SCP nunmehr 29 Punkte und den Anschluss an das Spitzenduo aus Schwerin (35) und Stuttgart (35) verloren. Auch ist der Vorsprung zu den Verfolgern geschmolzen. Der Dresdner SC ist auf drei Zähler herangekommen. Die Ladies in Black Aachen sind nur noch vier Punkte entfernt – und am Samstag nächster Heimspielgegner der Potsdamer Truppe. 

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