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Krönte seinen guten Auftritt. Farid Abderrahmane erzielte das Tor zum zwischenzeitliche 2:0.

© Jan Kuppert

SV Babelsberg 03 gegen Optik Rathenow: Geduldig zum Erfolg

Die Tore fielen zwar erst nach der Pause, aber die Überlegenheit zog sich über die gesamte Spieldauer: Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 gewann das Brandenburger Derby gegen Optik Rathenow und steht nun vor weitaus schwierigeren Aufgaben.

Rathenow - Im VIP-Raum des Stadions „Vogelgesang“ waren sich die Herren beim Fachgeplänkel während der Halbzeitpause einig. Beim 0:0 würde es nicht bleiben zwischen Optik Rathenow und dem SV Babelsberg 03. Irgendwie werde der Ball wohl zu einem Tor „hineingestochert“, war man sich sicher. Minuten später, kurz nach Wiederanpfiff, jagte Optik-Kapitän den Ball aus gut 25 Metern an die Latte, SVB-Keeper Marco Flügel wäre chancenlos gewesen. Es wäre alles andere als ein „Stolpertor“ gewesen, aber auch keine reales Spiegelbild des Geschehens auf dem holprigen Rasen. Denn der SVB war die klar überlegene Mannschaft über 90 Minuten und letztlich auch verdienter 3:0 (0:0)-Sieger in diesem märkischen Regionalliga-Derby am vergangenen Freitagabend. 

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Es mag das Manko an klaren Torchancen in der ersten Halbzeit gewesen sein, was die Rathenower VIP-Gesellschaft über die zu erwartende Ausbeute nach dem Seitenwechsel mutmaßen ließ. SVB-Trainer Almedin Civa war indes von Beginn an klar, dass seine Spieler Geduld haben und auf ihre Chancen warten müssen. Denn der überzeugende 3:0-Sieg eine Woche zuvor gegen Lok Leipzig vor den Augen von Optik-Trainer Ingo Kahlisch hatte dazu geführt, dass der Tabellenletzte sich vor allem darauf konzentrierte, Babelsberger Offensivaktionen zu verhindern. So beackerten die Gastgeber in ihrer eigenen Hälfte intensiv den Gegner und wagten sich kaum über die Mittellinie hinweg. Die wenigen Rathenower Vorstöße blieben weitestgehend harmlos – sehr zum Unmut des Heimpublikums. Und auch Kahlisch haderte sehr mit seiner Mannschaft. „So können wir uns nicht präsentieren.“ Er vermisste die Bereitschaft nachzusetzen, er vermisste Willen und „Geilheit“, auf die Babelsberger Druck zu machen. 

Gradmesser gegen Wacker, BAK und die Hertha-Bubis

So hatten diese wenig Mühe, immer wieder in Ballbesitz zu kommen und dies schließlich auch in Tore umzuwandeln. Valentin Rode konnte in der 49. Minute seine Kopfballstärke nutzen, als er nach einer Ecke völlig freistehend am Fünf-Meter-Raum zum Abschluss kam. Den schönsten Spielzug der Partie über Bogdan Rangelov und Leonard Koch schloss Farid Abderrahmane mit dem 2:0 ab (68.). Dass sich der SVB anschließend mehr auf einen Schlagabtausch einließ, anstatt den Ball laufen zu lassen, bemängelte SVB-Trainer Almedin Civa später, seine Freude über den schließlich von Ahmet Sagat (87.) perfekt gemachten 3:0-Erfolg konnte das aber nicht trüben. 

Während sich Optik zu harmlos und im Kampf gegen den Abstieg zu wenig engagiert zeigte, impfte sich der SVB mit weiterem Selbstvertrauen für die anstehenden Aufgaben. Die Spiele gegen Wacker Nordhausen, dann die Nachholpartie gegen den Berliner AK und das anschließende Auswärtsduell bei Hertha BSC II werden zum echten Gradmesser für die Konkurrenzfähigkeit des SVB mit den diesjährigen Spitzenteams Regionalliga Nordost. Nach dem mühevollen 1:0 in der Hinrunde gegen Rathenow war der Erfolg am Freitag auf alle Fälle ein Beleg, dass der SVB im Laufe der Saison gereift und gewachsen ist. 

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