zum Hauptinhalt
Mit Volldampf in die Saison. Für die Nulldrei-Youngster wie Tobias Dombrowa (l.) ist die Regionalliga eine wertvolle Erfahrung. 

© Manfred Thomas

SV Babelsberg 03 gegen Chemnitzer FC: Eine Partie zum Wachsen

Gleich am zweiten Spieltag der neuen Fußball-Regionalligasaison steht für den SV Babelsberg 03 ein Highlight auf dem Programm: Der Chemnitzer FC kommt ins Karl-Liebknecht-Stadion. Das Duell ist eine Belastungsprobe für das junge SVB-Team - und bietet ein besonderes Wiedersehen.

Es ist eines dieser Spiele, auf die sich die angestammten Teams der Regionalliga Nordost in dieser Saison besonders freuen. Der Chemnitzer FC als Drittliga-Absteiger tourt in dieser Spielzeit durch die vierte Ebene auf der Fußball-Landkarte – zum Ligastart gab es daheim ein mühevolles 3:2 gegen den FSV Union Fürstenwalde und am vergangenen Mittwoch siegten die Himmelblauen gleichfalls zuhause mit 2:0 gegen den BFC Dynamo. Am morgigen Samstag nun geht es für die Chemnitzer erstmals auswärts um ihre Mission sofortiger Wiederaufstieg. Als Tabellenführer kommen sie zum SV Babelsberg 03 (Beginn: 14.05 Uhr, live im MDR).

Es wird ein Wiedersehen nach fast sechs Jahren im Karl-Liebknecht-Stadion zwischen beiden Teams. Im Dezember 2012 spielten beide noch in der dritten Liga, als es 1:1 in Babelsberg hieß. Achtmal kam es zu dem märkisch-sächsischen Duell, jeweils drei Siege und zwei Unentschieden stehen in der Bilanz. Es war ein gewisser Daniel Frahn, der im April 2010 beim letzten Sieg (2:0) des SVB gegen Chemnitz den Führungstreffer schoss, wenige Wochen später wechselte der gebürtige Potsdamer als damals 20-Jähriger zu RB Leipzig. Der Torjäger hatte erheblichen Anteil am RB-Durchmarsch von der Regional- in die zweite Bundesliga, ehe er Opfer des schnelllebigen Geschäfts und der knallharten Auslese wurde und gehen musste. An seine Zeit in Babelsberg hat Frahn indes so gute Erinnerung, dass er seinem einstigen RB-Mitspieler Tom Nattermann empfahl, zum SVB zu wechseln. „Daniel hat mir erzählt, wie toll die Stimmung hier ist und wie sehr die Fans begeistern können“, bestätigte Nattermann, als er in diesem Sommer an den Babelsberger Park kam. Morgen nun wird es ein Wiedersehen zwischen den beiden einstigen Weggefährten geben, denn Frahn kickt seit 2015 für Chemnitz.

Gute Ansätze, aber noch viel Verbesserungsbedarf

Es war wichtig für das Babelsberger Selbstvertrauen, vergangenen Sonntag bei Germania Halberstadt mit einem Sieg (2:1) in die neue Regionalliga-Saison gestartet zu sein. „Fürs erste Spiel war das in Ordnung“, befand der neue SVB-Innenverteidiger Franko Uzelac. Vor allem die Einsatz- und Laufbereitschaft seines Teams hatten Trainer Almedin Civa gefallen. Spielerisch zeigte sich offensiv vor allem bei den zahlreichen Kontermöglichkeiten viel Luft nach oben, defensiv „wurde die erste Linie oft zu leicht überspielt“, resümierte Uzelac. Es brauche natürlich ein paar Spiele, ehe Abstimmung, Laufwege und Automatismen funktionieren, „aber wir sind auf einem guten Weg“, befand Civa nach dem Schlusspfiff in Halberstadt.

Es sei kein Nachteil, gegen den Chemnitzer FC gleich am zweiten Spieltag anzutreten, denn gegen den Favoriten aus Sachsen können vor allem die jungen Spieler im SVB-Team wertvolle Erfahrungen für den weiteren Saisonverlauf gewinnen. Gut tun wird dem Spiel gegen Chemnitz jedoch auch genau jene jugendliche Unbekümmertheit und Spielfreude, mit der sich Pieter Wolf, Tobias Dombrowa oder auch Godbless Igbinigie in Halberstadt ans Werk machten. Dass Germania-Trainer Maximilian Dentz später von einer gestandenen Regionalliga-Truppe des SVB sprach, hat zwar etwas verwundert angesichts der gerade mal 19 und 20 Jahre dieser Spieler. Mit Spielen gegen Chemnitz indes werden die Youngster schnell wachsen. 

Zur Startseite