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Guillermo Hernandez hat als Cheftrainer den SCP Richtung deutsche Spitze geführt. 

© imago/Beautiful Sports

SC Potsdam plant nächste Saison: Chefcoach, Kapitänin und Libera verlängern Verträge

Wie es mit dem Betrieb der Volleyball-Bundesliga in der Saison 2020/21 weitergeht, ist noch fraglich. Aber der Potsdamer Club konnte immerhin schon drei wichtige Personalien klären. Und er generierte Einnahmen aus einem fiktiven Heimspiel.

Von Tobias Gutsche

Potsdam - Die bis dato beste Saison der Vereinsgeschichte wurde wegen der Coronakrise abgebrochen, die nächste Spielzeit ist noch mit vielen Fragezeichen versehen. Aber zumindest drei wichtige Personalien konnte der SC Potsdam bereits mit Blick auf die Saison 2020/21 klären. Wie der Frauenvolleyball-Bundesligist bekanntgab, hat er die Verträge mit Cheftrainer Guillermo Hernandez, Kapitänin Antonia Stautz und Libera Aleksandra Jegdic verlängert.

Hernandez genießt Respekt und Unterstützung der Clubführung

Coach Hernandez unterschrieb für zwei weitere Jahre. Im Dezember 2018 hatte er den Chefposten beim SCP übernommen und den Verein prompt erstmalig ins Playoff-Halbfinale der Deutschen Meisterschaft geführt. Lohn war die Ehrung als Brandenburger Team des Jahres. In der zurückliegenden Spielzeit formte der Spanier zusammen mit seinen Assistenten Riccardo Boieri und Ioannis Paraschidis die Mannschaft noch besser. Sie wäre zum ersten Mal als Drittplatzierter der Hauptrunde in die Playoffs gegangen. Doch die Coronavirus-Pandemie erzwang den Abbruch einen Spieltag vor Hauptrundenende. "Schade, dass wir die Saison 2019/2020 nicht zu Ende spielen konnten, da möglicherweise noch vieles möglich gewesen wäre", sagt SCP-Sportdirektor Toni Rieger. Er betont, die Clubführung sei von Hernandez' Arbeit überzeugt.

Der 43-Jährige selbst freue sich auf die nächsten Herausforderungen, wie er sagt. "Ich habe mich in Potsdam schon immer wie zu Hause gefühlt. Vom ersten Tag an bekam ich den notwendigen Respekt sowie die Unterstützung für meine Arbeit und Ideen", so Hernandez. 

Stautz und Jegdic überzeugen sportlich und menschlich

Antonia Stautz und Aleksandra Jegdic haben beide einen neuen Kontrakt bis Sommer 2021 unterschrieben. Außen-Annahme-Spielerin Stautz kam vor drei Jahren aus Erfurt nach Potsdam, wo sie sich gut entwickelt hat. Zur Spielzeit 2019/20 wurde die gebürtige Niedersächsin als Mannschaftskapitänin ernannt und sicherte sich durch starke, kontinuierliche Leistungen einen Platz in der Startformation. Die 26-Jährige habe "eine großartige Saison gespielt", meint Teammanager Eugen Benzel. Sie sei in ihrer neuen Rolle "für uns immer ein konstruktiver Ansprechpartner" gewesen. Stautz sagt mit dem Blick auf ihre Truppe: "Wir haben in der letzten Saison sehr gut gearbeitet und wollen unbedingt darauf aufbauen."

Libera Jegdic zählt zu den verlässlichsten Akteurinnen des SCP, seitdem sie 2018 an den Luftschiffhafen gekommen war. Mit guter Übersicht und Dynamik sowie viel Leidenschaft stärkt sie die Potsdamer Defensive. Jegdic überzeuge wie Stautz spielerisch, aber auch menschlich, betont Benzel. "Durch ihre Art und ihren Charakter sorgt sie für ein Teamgefühl, ist äußerst hilfsbereit und eine nette Spielerin." Die 25 Jahre alte Serbin werde "bei uns noch einen weiteren Schritt gehen". Jegdic sagt: "Ich bin sehr glücklich, das dritte Jahr in Folge ein Teil von Potsdam zu sein. Ich kann den Beginn der neuen Saison kaum erwarten."

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Kampf gegen wirtschaftliche Folgen der Coronakrise

Das Management des Brandenburger Vereins arbeitet also intensiv daran, die Saison 2020/21 vorzubereiten. Eigentlich soll sie im Herbst beginnen. Ob und wie der Ligabetrieb dann vor dem Hintergrund der Covid-19-Pandemie möglich ist, bleibt offen. Die Volleyball-Bundesliga und ihre Vereine kämpfen gegen die wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise an. Der SC Potsdam hat beispielsweise Kurzarbeitergeld für seine Angestellten beantragt und nutzt diverse Hilfsprogramme.

Um die Einbußen durch den Saisonabbruch ein wenig zu reduzieren, plant der SCP unter anderem Versteigerungsaktionen. Und zudem wurde bereits ein fiktives Heimspiel initiiert. Laut Benzel kauften Fans rund 400 Tickets, macht immerhin etwa 4000 Euro. Die imaginäre Partie war für den 25. April angesetzt. An diesem Tag sollte die Finalserie um die Deutsche Meisterschaft startet - von einer Teilnahme daran hatten die Potsdamer Volleyballerinnen geträumt.  

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