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SC Potsdam: Fortsetzung im Eiltempo

Erstmalig diese Saison hat Frauenvolleyball-Bundesligist SC Potsdam zwei Erfolge nacheinander eingefahren. Nach dem starken Auftritt beim VC Wiesbaden gelang den Potsdamerinnen nun ein rasanter Sieg gegen den VfB Suhl, wodurch sie ihren Playoff-Platz zementierten.

Von Tobias Gutsche

Einen äußerst kurzen Prozess machte der SC Potsdam am Samstagabend in der MBS-Arena. Nach nur 60 Spielminuten hatten die Potsdamer Bundesliga-Volleyballerinnen den 3:0-Heimsieg (25:16, 25:15, 25:9) gegen den VfB Suhl eingesackt und damit ein Erfolgstempo hingelegt wie selten zuvor in ihrer nunmehr neunjährigen Erstligazugehörigkeit.

Lediglich 2012 benötigte der SCP mal drei Minuten weniger, um den VC Olympia Berlin vom Feld zu schmettern. Ein Jahr darauf brauchte es gegen Köpenick – wie vorgestern – exakt eine Stunde zum Siegen, wobei damals nach Punkten der absolute Club-Rekord von 75:36 erreicht wurde. Diesmal hieß es im Endresultat 75:40 – zusammen mit dem 2012er-Spiel gegen den VCO der zweitbeste Wert der Vereinsgeschichte.

In Wiesbaden hat es offenbar "Klick gemacht"

Noch viel wichtiger als solche Einträge in der Chronik war den Verantwortlichen am Samstag aber die Bedeutung des 3:0-Erfolgs für die aktuelle Saison. Durch den souveränen Auftritt hat Potsdam seinen Platz unter den Top 8 vor Verfolger Suhl zementiert, darf bei noch vier ausstehenden Hauptrundenpartien und einem Vorsprung von sieben Punkten ziemlich sicher mit der Playoffteilnahme planen. „Das ist erst einmal ein gutes Gefühl“, sagte Teammanager Eugen Benzel.

Erstmalig während des laufenden Spieljahres gelang es der Brandenburger Mannschaft, zwei Siege nacheinander zu holen. Teil eins dieses Doppelpacks war am Mittwoch mit dem 3:1 in Wiesbaden gelungen – viele sprachen von der bisher besten Saisonleistung des SCP. „Bei dem Spiel scheint es Klick gemacht zu haben. Unseren Mädels tat das richtig gut. Sie haben jetzt gegen Suhl gleich konsequent weitergemacht“, lobte Benzel. Die Gastgeberinnen präsentierten sich am Samstag vor 958 Zuschauern dominant, erzeugten erneut mit starken Aufschlägen Druck von der ersten Ballberührung an und provozierten so reichlich Fehler beim Kontrahenten aus Thüringen, der keine Mittel gegen das aggressive sowie variable Potsdamer Spiel fand. „Das Selbstvertrauen unseres Teams steigt merklich“, urteilte Benzel. „Und ich denke, auch bei den Gegnern wächst wieder der Respekt vor uns. Da wollen wir dranbleiben und jetzt den Rhythmus für die Playoffs erarbeiten.“

Glatte Siege waren am Wochenende in Mode

Der SC Potsdam nimmt Fahrt auf für die heiße Saisonphase. Trotz über weite Strecken unbefriedigenden Leistungen hatte Cheftrainer Davide Carli stets betont, nicht unruhig werden zu dürfen. Es sei Aufgabe, Geduld mit der jungen Mannschaft zu haben, um sie zu den Playoffs auf Top-Niveau zu entwickeln. Der Italiener darf sich momentan auf einem guten Weg wähnen.

Und auch der SCP II kann auf solch einem gesehen werden. Die Talente-Truppe hat Rang vier der 3. Liga Nord übernommen – dank eines Triumphs vorgestern in der MBS-Arena gegen Parchim. Auch da hieß es 3:0. Ein Resultat, das am vergangenen Volleyball-Wochenende in Mode war, denn alle fünf Frauen-Erstligaspiele hatten bereits nach drei Sätzen einen Sieger. In Aachen geschah das sogar noch schneller als in Potsdam. Die Black Ladies waren nach 54 Minuten mit Erfurt fertig.

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