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SC Potsdam: Chancenlos gegen den Meister

Kurzen Prozess machte der Schweriner SC im Frauenvolleyball-Bundesligaduell mit dem SC Potsdam. 0:3 mussten sich die Potsdamerinnen auswärts geschlagen geben, waren aber immerhin nah dran an einem Satzgewinn. Nun wartet bereits das nächste Heimspiel auf den SCP.

Im ersten Auswärtsspiel der noch jungen Bundesliga-Saison unterlagen die Volleyballerinnen des SC Potsdam dem amtierenden Deutschen Meister und Supercupgewinner SSC Palmberg Schwerin am vergangenen Mittwoch deutlich 0:3 (17:25, 24:26, 16:25). Damit bleiben die Gastgeberinnen nach drei Siegen gemeinsam mit Allianz MTV Stuttgart unbezwungen an der Tabellenspitze der 1. Volleyballbundesliga der Frauen. Mit den beiden Zählern aus dem 3:2-Auftaktspiel gegen den Dresdner SC befinden sich die Potsdamerinnen gegenwärtig auf dem siebten Platz.

Zu hohe Fehlerquote bei Potsdam

SCP-Cheftrainer Davide Carli zeigte sich trotz der deutlichen Niederlage nicht enttäuscht von seinem Team. „Ich sehe heute nicht nur Negatives, meine Spielerinnen haben sich in den ersten zwei Begegnungen bereits gut entwickelt“, sagte er nach der Mittwoch-Partie. „Man darf nicht vergessen, dass wir viele sehr junge Spielerinnen haben, die ihre Zeit zur Entwicklung benötigen. Immerhin haben wir aus den ersten beiden Spielen zwei Punkte geholt. Damit sind wir sehr zufrieden. Ich bin gespannt, welche andere Mannschaft in der Liga das noch gegen Dresden und Schwerin schafft, zwei Punkte zu holen“, sagte Carli weiter.

Der SCP-Coach schickte vor 1856 Zuschauern mit Lisa Gründing – sie wurde am Ende auch als „Beste Spielerin“ geehrt –, Ivona Svobodnikova, Marta Drpa, Denise Imoudu, Natasa Cikiriz, Anne Hölzig und Sophie Dreblow als Libera die gleiche Formation auf das Feld, die auch zum Auftakt gegen Dresden begann. Die Gastgeberinnen waren von Beginn an das dominierende Team und zeigten, dass sie zu Recht gegenwärtig das Maß der Liga sind. Sie gestatteten es dem SC Potsdam kaum, zum eigenen Spiel zu finden. Probleme in der Abstimmung, der Annahme und allein fünf Aufgabefehler im ersten Satz – am Ende waren es dreizehn – machten es den Schwerinerinnen leicht, den ersten Durchgang schnell auf die Habenseite zu bringen. Auch Einwechslungen von Emilia Weske, Ann-Marie Knauf sowie Ljubica Kecman änderten daran nichts. Das 17:25 aus Potsdamer Sicht machte den Unterschied zweifelsfrei deutlich.

Fehlentscheidung zu ungunsten der Gäste

Der zweite Abschnitt gestaltete sich auf Augenhöhe. Aus einem 2:5-Rückstand erkämpfte sich Potsdam eine 7:5- Führung. Es ging immer eng und ausgeglichen bis zum 24:24. Nachdem 24:25 – Aufgabefehler SCP – gab es den Gastgeberbonus in Form einer Fehlentscheidung der Schiedsrichter gegen Potsdam und aus dem eigentlichen 25:25 wurde ein 24:26 und 0:2 nach Sätzen. „In diesem Satz haben wir richtig gut agiert“, lobte Cheftrainer Carli.

Der Folgesatz glich dem Ersten. Nach dem 5:5 enteilte Schwerin. Der SC überließ dem Kontrahenten die Spielfeldmitte, brachte etliche Aufschläge nicht in das Feld und hatte Probleme in der Annahme. Der Meister nahm dies dankend an und sammelte Zähler um Zähler zum 16:25. Potsdam ließ in dieser Phase den notwendigen Biss vermissen, um wenigsten Gleichwertigkeit zu erreichen. „Hier haben wir uns dann aufgegeben“, bestätigte Carli.

Nächste Partie daheim gegen Münster

Nach den beiden Auftaktbrocken empfängt der SC Potsdam bereits am morgigen Samstag um 19 Uhr in der MBS Arena die Damen des USV Münster. Diese siegten zum Auftakt gegen Erfurt 3:0 und unterlagen Dresden klar mit 0:3. „Dieser Gegner hat die gleiche Zielsetzung wie wir, das Erreichen der Playoffs. Münster kämpft bis zum letzten möglichen Punkt, das wird eine ganz schwere Aufgabe für uns. Auch in diesen Fight werden wir mit der bisherigen Grundformation beginnen“, blickt Carli auf die bevorstehende Aufgabe.

Ein freudiges Ereignis gab es noch unmittelbar von dem Spiel gegen Schwerin, denn Lotto Brandenburg verlängerte den Sponsorenvertrag mit dem Volleyballteam um ein weiteres Jahr. 

Gerhard Pohl

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