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Sie ziehen kräftig durch. Paddeln ist für das OSC-Team eine willkommene Abwechslung im Trainingsalltag.

© Sandra Seifert/Verein

Saisonvorbeitung beim OSC Potsdam: Mit langem Atem

Die Wasserballer des OSC Potsdam stecken mitten in der Saisonvorbereitung. Mit einem langfristig stabilen Kader wollen sie sich als Deutschlands Nummer drei festsetzen.

Früher als in den vergangenen Jahren haben die Bundesliga-Wasserballer des OSC Potsdam mit der Vorbereitung für die neue Saison begonnen. Seit fast vier Wochen sind die Schützlinge von Trainer Alexander Tchigir wieder im Wasser und Kraftraum. Lohn der Plackerei soll zum einen die Wiederholung des Bronze-Rangs in der Deutschen Wasserball-Liga sein. Zum anderen wünschen sich die Potsdamer den ersten internationalen Erfolg.

Doppelstart-Spieler nun vollständig beim OSC

„Wir spielen jetzt im Grunde regelmäßig auf der europäischen Bühne mit, zu einem Sieg hat es allerdings noch nicht gereicht", beschreibt André Laube, sportlicher Leiter der OSC-Wasserballer, die Sehnsucht nach einem weiteren Kapitel in der rasanten Potsdamer Erfolgshistorie. „Dabei wurde uns dieses Ziel durch den dritten Platz in der vergangenen Saison eigentlich erschwert“, meint Laube augenzwinkernd. „Da die beiden deutschen Profi-Teams Waspo Hannover und Spandau 04 mit Wild Cards in der Hauptrunde stehen, steigen wir direkt in der zweiten Quali-Runde der Champions League ein.“ In diesem Vierer-Turnier mit ausschließlich Profi-Teams würde der Drittplatzierte in den etwas tiefer angesiedelten Wettbewerb Euro-Cup quereinsteigen. „Das wäre gigantisch“, sagt Laube. „Aber ausgeschlossen ist das bei unserer Mannschaft nicht.“

Erstmals konnte der OSC sein Team aus dem Vorjahr in Gänze beieinander halten. Zudem werden die Spieler Lukas Küppers, Ferdinand Korbel und Tomi Tadin, die in den vergangenen Jahren mit einem Doppelstartrecht für Spandau und Potsdam ausgestattet waren, nun wieder ausschließlich beim OSC spielen. Dafür war auch Hauptsponsor und Potsdams Wasserball-Chef Andreas Ehrl nochmals bereit, etwas tiefer in die Tasche zu greifen. „Wir wollen uns in den nächsten Jahren auf dem dritten Platz festsetzen und diese Mannschaft möglichst langfristig zusammenhalten“, erklärt Ehrl sein großes Engagement. Was ihn besonders freut: Neun Spieler des 16er-Kaders wurden tatsächlich in Potsdam ausgebildet, viele davon über den Weg an der Potsdamer Sportschule. „Das wollen wir weiter forcieren“, so Ehrl. Einziger echter Neuzugang ist der Italiener Yuri Pazotti vom Zweitligisten President Bologna. Der 22-Jährige soll die rechte Seite verstärken und als Linkshänder besonders im Angriff für viel Druck sorgen.

Schwierigkeiten beim Bundesliga-Spielplan

Eine erste kleine Bewährungsprobe hatte der OSC am vergangenen Wochenende in Hamburg. Bei einem Mini-Turnier gewann die Tschigir-Truppe gegen DWL-Aufsteiger Poseidon Hamburg 18:7 und gegen die White Sharks Hannover 15:13. Beide Spiele dominierte der OSC, gegen Hannover ließen die Potsdamer in der Schlussphase etwas nach, sodass die Niedersachsen es noch einmal spannend machten. Trainer Tchigir bezeichnet die gezeigten Leistungen für „normal“ in der Vorbereitungsphase. Er sah gute Ansätze, aber auch noch reichlich Luft nach oben.

Am kommenden Wochenenden treffen die Hannoveraner in Potsdam ein für drei weitere Trainingsspiele. Vom 12. bis 15. September geht es dann in das Champions League-Qualifikations-Turnier an noch unbekannter Stätte. Am 21. und 22. September findet in hochkarätiger Besetzung der 11. Andreas-Ehrl-Cup statt. Eine Woche später geht es schließlich ins erste DWL-Match bei den Wasserfreunden Spandau 04. Wie der weitere Verlauf der Saison aussieht, ist noch nicht ganz klar. Am schwierigen Spielplan wird derzeit noch gefeilt. Durch die Europameisterschaften im Januar, das Olympia-Qualifikationsturnier im April sowie die jeweiligen Vorbereitungen darauf und die europäischen Verpflichtungen der Vereinsteams ist der Jahresplan so voll wie nie.

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