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Rudersport und Schwimmsport in Potsdam: Nationale Spitze im Nachwuchs

Die Bilanz der Jugend-Titelkämpfe ist herausragend: Potsdam stellt den besten Ruderclub und zweitstärksten Schwimmverein Deutschlands. Insgesamt neun Potsdamer Athleten haben sich für die internationalen Saisonhöhepunkte ihrer jeweiligen Sportarten qualifiziert.

Von Tobias Gutsche

Bei den deutschen Nachwuchsmeisterschaften der Ruderer und der Schwimmer wurde vergangene Woche eines klar: Potsdam leistet in diesen Sportarten herausragende Jugendarbeit und gehört zur nationalen Spitze.

Der Ruder-Club Potsdam ist dieses Jahr sogar Deutschlands Nachwuchskrösus. Zum ersten Mal in seiner noch jungen Geschichte holte der 2011 gegründete RCP bei den Titelkämpfen den Jugendpokal als bester Verein. „Wir haben in der Gesamtwertung der Altersklassen U17 und U19 satte 72 Punkte gesammelt. Das ist die höchste Punktzahl aller Zeiten“, berichtet die stolze Trainerin Uta Salomon. Die sechs von ihr betreuten A-Juniorinnen (Friederike Müller, Isabelle Hübener, Janina Arndt, Annabel Oertel sowie Maren Völz, Svenja Kornack) wurden aufgrund starker Leistungen allesamt für die Junioren-Europameisterschaft (9./10. Juli im litauischen Trakai) und Junioren-Weltmeisterschaft (21. bis 28. August im niederländischen Rotterdam) nominiert. Beim deutschen Championat in Hamburg stellten Müller/Hübener/Arndt/Oertel als Sieger im Vierer und Achter sowie Völz und Kornack mit jeweils Silber im Doppelzweier und -vierer ihre Klasse unter Beweis. Außerdem gab es für Jonas Köpke und Lars von Düsterloh die bronzene Medaille im Doppelvierer.

Eine ebenfalls starke Bilanz konnten die von Peggy Delapré trainierten Sportler der B-Jugend vorweisen: einmal Gold (im Doppelvierer für Niklas Hamann und Mattes Schönherr mit ihren Partnern Felix Braband und Luke Arnold), viermal Silber und einmal Bronze. Auch die U23-Starter aus Potsdam glänzten. David Junge holte in seinem ersten Jahr in dieser Altersklasse Bronze im Einer und Gold im Doppelvierer, Tom Christofzik gewann Bronze (Doppelzweier sowie -vierer) und Stella Bleich erkämpfte Gold im Achter. Bleich wurde obendrein in den deutschen Kader für die U23-WM, die ebenfalls Ende August in Rotterdam stattfindet, berufen.

Kunststück von Isabel Gose, nationaler Altersklassenrekord von Josha Salchow

Auf drei Nominierungen für die Junioren-Europameisterschaft im Schwimmen (6. bis 10. Juli in Hodmezovasar/Ungarn) bringt es derweil der Potsdamer SV. Isabel Gose, Josha Salchow und Wassili Kuhn haben bei der deutschen Jahrgangsmeisterschaft in Berlin ihre Tickets gelöst. Gose gelang dabei das Kunststück, über 50, 100, 200, 400 und 800 Meter Freistil die Titel zu gewinnen. Salchow holte viermal Gold – über 100 sowie 200 Meter Rücken und Freistil. Auf der 200-Meter-Rückenlage stellte er zudem einen neuen deutschen Altersklassenrekord für 17-Jährige auf. In 2:01,62 Minuten verbesserte er die aus dem Jahr 1997 stammende alte Bestmarke um vier Hundertstelsekunden. Neben diesen beiden Athleten schwammen auch Freistilsprinterin Nele Klein (zwei Titel), Brustspezialist Kuhn sowie Schmetterling-Ass Eric Friese (je ein Titel) auf Platz eins.

Zusammengerechnet gingen auf das PSV-Konto 29 Medaillen (13 Gold/9 Silber/7 Bronze). Nur der SV Halle/Saale (27/13/15) war besser. „Das ist ein gutes Resultat“, urteilt Marko Letz stellvertretend für Potsdams Trainerriege: „Vor allem, wenn man bedenkt, dass einige Top-Leute von uns nicht dabei waren.“ Wie der noch 16 Jahre alte Youngster Johannes Hintze, der bereits für Olympia qualifiziert ist und momentan in einem Trainingslager in Spanien weilt. Zudem betont Letz, dass sich der Schwimmstützpunkt vom Luftschiffhafen weitere DJM-Erfolge anrechnen kann. Schließlich seien noch dreimal Gold (durch Sonnele Öztürk, Melvin Imoudou, Charlotte Bohner), zweimal Silber und viermal Bronze von hiesigen Sportschülern geholt worden, die für Nicht-Potsdamer Vereine starten. 

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