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Daniel Frahn.

© Sebastian Gabsch

Presse unerwünscht: Heute Abend spricht Daniel Frahn

Der SV Babelsberg lädt heute Abend nach der Diskussion um den umstrittenen Stürmer Daniel Frahn die Öffentlichkeit zum Gespräch - mit einer Ausnahme. 

Von Valerie Barsig

Potsdam - Eine öffentliche Gesprächsrunde, aber bitte ohne Presse: Der SV Babelsberg hat für heute Abend zu einem Gespräch mit dem umstrittenen Stürmer Daniel Frahn geladen, bezeichnet das öffentliche Zusammentreffen zwischen Fans und dem Stürmer nun aber als "internes Gespräch", bei dem die Presse wohl nicht erwünscht ist.

In dem sozialen Netzwerk Twitter hatte sich Frahn in der vergangenen Woche in einer Videobotschaft an die Fans gewandt: „Ihr könnt mir alle Fragen stellen, die euch brennend interessieren“. Er wolle dabei helfen, „die Sachen aus der Welt zu räumen, die euch am Herzen liegen.“

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Öffentlichkeit, aber nur eine ausgesuchte

Wie berichtet hatte der Potsdamer Fußballregionalligist den umstrittenen Spieler im Januar bis zum Ende der Saison verpflichtet. Frahns ehemaliger Club, der Drittligist Chemnitzer FC, wirft dem Stürmer vor, Nähe zu rechtsradikalen Hooligans zu haben. Wegen „massiv vereinsschädigenden Verhaltens“ trennte sich der CFC vom gebürtigen Potsdamer. Das Arbeitsgericht Chemnitz hatte die fristlose Kündigung allerdings für unwirksam erklärt. Anschließend wurde der Vertrag zwischen dem CFC und Frahn aufgelöst. 

Die Entscheidung, Frahn zu Babelsberg zu holen, habe man sich nicht leicht gemacht, hieß es von der Vereinsspitze. Auch um Transparenz zu schaffen, sollen sich heute Abend die Fans seine Version der Geschichte anhören. Allerdings bitte ohne Presse: Das Gespräch sei als "internes Gespräch" geplant, teilte der Verein nun per E-Mail mit. Medienvertreter sollen erst am Montag in einem Hintergrundgespräch auf Frahn treffen dürfen. Hintergrundgespräche sind ebenfalls nicht für eine anschließende öffentliche Berichterstattung gedacht, sondern dienen Journalisten lediglich dazu, Informationen richtig einzuordnen. Öffentlichkeit soll also geschaffen werden, aber nur eine ausgesuchte.

Fangruppen kritisieren "absurde Kommunikationsstrategie"

Auch mehrere Fangruppen hatten dem Verein im Zuge der Verpflichtung des Stürmers in der vergangenen Woche eine "absurde Kommunikationsstrategie" vorgeworfen. Die Entscheidung, Frahn bis zum Saisonende unter Vertrag zu nehmen, bezeichneten die SVB-Anhänger als "Missachtung der von entscheidenden Teilen der Fans und Mitgliedern geformten und getragenen Vereinsidentität." Auch SVB-Präsident Archibald Horlitz wurde in dem Zuge kritisiert: Anders als dargestellt habe es keine Diskussionen mit den Fans über den pikanten Transfer gegeben, hieß es vergangenen Mittwoch. 

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