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Ex-Hai. Konstantin Hüppe kam von den White Sharks Hannover zum OSC. 

© Sandra Seifert/Verein

OSC Potsdam gegen Duisburger SV 98: Anfang und Ende gut

Ihr erstes Saisonheimspiel haben die Bundesliga-Wasserballer des OSC Potsdam gewonnen. Nach einer zwischenzeitlichen Schwächephase fanden sie gegen den Duisburger SV 98 wieder zurück in die Spur. Den Startpunkt zum Sieg markierte eine hartnäckige Attacke.

Von Tobias Gutsche

Konstantin Hüppe war gleich richtig hartnäckig. Im ersten Saisonheimspiel des Wasserball-Bundesligisten OSC Potsdam kam zunächst Konkurrent Duisburger SV 98 in Ballbesitz. Doch Hüppe schaltete sofort auf Attacke. Noch bevor das Ruhrpott-Team einen ordentlichen Pass spielen konnte, eroberte der Potsdamer Center-Neuzugang den Ball, schwamm zum gegnerischen Tor und erzielte nach 30 Sekunden den ersten Treffer. „Ging gut los“, sagte Konstantin Hüppe später grinsend. Auch das Ende stellte zufrieden. Seine Mannschaft siegte am Samstag mit 15:8 (4:1, 4:5, 4:2, 3:0).

Eine Woche nach der klaren Auftaktniederlage gegen Meister Waspo Hannover sicherte sich der OSC im Duell mit A-Gruppen-Aufsteiger Duisburg seine ersten Saisonpunkte. Die Potsdamer führten schnell 4:0. „Wir haben super begonnen“, meinte Hüppe, „dann aber stark nachgelassen.“ Auf 6:6 ließen sie die Gäste heran. Eine Schwächephase, die Alexander Tchigir ärgerte. „Das ist häufig ein Problem von uns. Jeder Spieler will auf einmal nur noch Tore schießen und wir vergessen dabei, dass wir auch verteidigen müssen“, so der Trainer. Er ermahnte seine Schützlinge, wieder ruhiger und als Mannschaft zu agieren – sie setzten es um. Letztlich brachte der OSC den Heimerfolg souverän ins Ziel.

Center Konstantin Hüppe: Von Berlin, über Hannover nach Potsdam

Mit zwei Treffern und energischer Abwehrarbeit trug Konstantin Hüppe bei. In diesem Sommer war er zum Liga-Vorjahresdritten nach Potsdam gewechselt. „Der Verein hat eine starke Entwicklung genommen. Das bleibt nicht unbemerkt in Deutschland. Ich möchte hier gerne meine nächsten Schritte gehen“, sagte der 19-Jährige, der aus Berlin stammt und ab der neunten Klasse auf das Hannoveraner Sportinternat ging. Weil seine Familie im südlichen Lichtenrade wohnte, hätte er in Berlin weite Wege zur Sportschule nach Charlottenburg machen müssen. „Hannover bot für mich bessere Bedingungen. Ich habe alles richtig gemacht mit der Entscheidung.“ Beim Club White Sharks reifte Hüppe zum Juniorennationalspieler, gewann mehrfach nationale Nachwuchstitel und sammelte Erstligaerfahrung. Dieses Jahr legte er sein Abitur ab und beschloss, wieder zurück in die Heimatregion zu kommen. Der OSC sei für ihn eine Top-Adresse, um weiter ambitioniert Wasserball zu spielen.

Mit dem Grundprinzip seines neuen Vereins ist Hüppe auch gut vertraut. Potsdam und White Sharks Hannover ähneln sich sehr. Sie sind Deutschlands führende Clubs in puncto Nachwuchsarbeit. „Der OSC schafft es aber besser, das dann auch in den Männerbereich zu transportieren“, sagte der Bauingenieurwesen-Student der TU Berlin. Es liege daran, dass die Weißen Haie, die jetzt in der B-Gruppe der Bundesliga aktiv sind, keine guten finanziellen Möglichkeiten haben – nicht zuletzt weil in Niedersachsens Hauptstadt Waspo Hannover bei den Wasserballern das Zugpferd ist. Beide Vereine kooperieren inzwischen, um noch mehr aus dem Standort herauszuholen.

So wie es der OSC Potsdam schon lange mit Rekordmeister Wasserfreunde Spandau pflegt. Von diesem Zusammenspiel profitiert auch Konstantin Hüppe: Dreimal pro Woche trainiert er morgens bei den Spandauern. „Ich bin mega happy, mit den Spitzenleuten arbeiten zu können“, betonte er. Und OSC-Coach Tchigir gefällt das auch. Sein neuer Center habe „eine gute Basis“, sagte er. „Aber Konstantin muss noch ausdauernder werden.“ Damit es für ihn nicht nur gut losgeht, sondern anschließend auch stark weiter.

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