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Sport: Multikulti wie noch nie

Der SV Babelsberg 03 ist 2011/12 eine Mischung aus drittligaerfahrenen und -unerfahrenen Spielern verschiedener Nationalitäten

So multikulti war Nulldrei noch nie. Der SV Babelsberg 03 startet am Samstag mit Spielern fünf verschiedener Nationalitäten in seine zweite Drittliga-Saison. Mit Mickael Nelson und Malick Bolivard spielen erstmals zwei Franzosen für den Kietzklub, der mit Amaechi Igwe außerdem erstmals einen US-Boy mit nigerianisch-italienischen Wurzeln in seinen Reihen hat. Menschlich kommt die derzeit 22 Spieler umfassende Mannschaft (rechts die einzelnen Spieler) gut zurecht, hinderlich sind jedoch noch Sprachprobleme. Nelson, Igwe und der Pole Mateusz Szczur können momentan kaum Deutsch, worunter mitunter der Trainingsbetrieb und die verbale Verständigung mit den Nebenleuten etwas leiden.

So verschieden die Nationalitäten, so verschieden ist auch die Drittliga-Erfahrung der einzelnen Kicker. Mit Marian Unger, Ronny Surma, Almedin Civa, Matthias Rudolph, Julian Prochnow, Anton Makarenko, Dominik Stroh-Engel und Nicolas Hebisch blieben im Sommer nur acht Drittliga-Spieler der Saison 2010/11 am Babelsberger Park, von den Neuzugängen kickten in der Vergangenheit lediglich Florian Grossert (mit Dynamo Dresden), Markus Müller (mit FC Erzgebirge Aue) und Malick Bolivard (mit Hansa Rostock) in der dritthöchsten deutschen Liga; Grossert, Müller, Bolivard und Benjamin Kauffmann (mit Ingolstadt) schnupperten außerdem schon kurz Zweitliga-Luft.

„Wir haben nicht so viele Leute, die bereits dritte Liga gespielt haben. Es wird daher sicher noch eine Zeit dauern, bis alle das notwendige Niveau erreicht haben. Zeit, die man eigentlich nicht hat. Die Jungs müssen sich schnell an diese Liga gewöhnen“, sagt SVB-Cheftrainer Dietmar Demuth, der nach der Fast-Pleite des Vereins Ende Mai nur wenige Wochen Zeit hatte, ein neues Team aus dem Hut zu zaubern. „Unser Saisonziel kann nur sein, drei Mannschaften sportlich hinter uns zu lassen. Alles andere wäre eine schöne Zugabe.“

Wie unterschiedlich stark der momentane Kader besetzt ist, war im letzten Test des SVB 03 am Dienstagabend beim in die 1. Kreisklasse aufgestiegenen ESV Lok Seddin (9:0/PNN berichteten) deutlich zu sehen. In Halbzeit eins waren kaum Unterschiede zwischen dritter und zehnter Liga zu erkennen, erst als Demuth nach der Pause seine Elf fast komplett auswechselte, kam es zu einem standesgemäßen Ergebnis. „Wir müssen aufpassen, dass wir in den ersten Punktspielen nicht gleich unten in den Tabellenkeller rutschen“, warnt Babelsbergs Coach.

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