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Rolf Kutzmutz war in verschiedenen Ämtern für Turbine tätig.

© Andreas Klaer

Update

Mit sofortiger Wirkung: Turbine Potsdams Präsident Kutzmutz zurückgetreten

Der Frauenfußball-Bundesligist benötigt nun einen neuen Trainer und einen neuen Vereinschef. Kutzmutz war mit der Trennung von Chefcoach Sofian Chahed nicht einverstanden.

Potsdam - Turbine Potsdams Vereinspräsident Rolf Kutzmutz ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Das teilte der Frauenfußball-Bundesligist am Mittwochabend mit. Kutzmutz war in 22 Jahren in verschiedenen Ämtern für die Potsdamerinnen tätig. Insgesamt sieben Jahre führte der 75-Jährige den Traditionsverein ehrenamtlich als Präsident an.

„Die einvernehmliche Trennung mit dem bisherigen Cheftrainer Sofian Chahed hat mich veranlasst, das vergangene Jahr noch einmal gründlich zu überdenken“, erklärte Kutzmutz in einer Vereinsmitteilung. „Mein Ansatz, alles zu tun und zu zeigen, dass die Kritiken der Vergangenheit ebenso aufgenommen werden wie Vorschläge zur Arbeit, damit der Verein auf festen Füßen steht und er erfolgreich im Wettbewerb mit den Lizenzvereinen bestehen kann, ist aus persönlicher Sicht gescheitert. Ich sehe mich nicht mehr in der Lage, für den Verein in verantwortlicher Position Positives zu bewirken, eine vorbehaltlose und gute Zusammenarbeit mit den anderen Verantwortlichen zu organisieren und gemeinsame Ziele umzusetzen.“

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Bei der Wahl im Sommer setzte sich Kutzmutz gegen Tabea Kemme durch

Kutzmutz war erst im letzten Sommer in seinem Amt bestätigt worden, konnte sich allerdings in einer nicht unumstrittenen Wahl nur knapp gegen die ehemalige Turbine-Spielerin Tabea Kemme durchsetzen.

Kutzmutz stimmte der Trennung von Chahed in der vergangenen Woche nicht zu. „Ich habe die Entscheidung nicht mitgetragen“, zitierte die in Berlin erscheinende „Fußballwoche“ (Dienstag) Kutzmutz.

Nun benötigt der Bundesliga-Vierte, der an den letzten beiden Spieltagen der Saison noch die erhoffte Champions-League-Teilnahme verspielte und 0:4 im DFB-Pokalfinale gegen Doublesieger Wolfsburg verlor, nicht nur einen neuen Trainer, sondern auch einen neuen Vereinschef. Kemme kommt nach eigenen Angaben für das Amt nicht infrage. "Ich bin inzwischen einen Schritt weiter in meiner persönlichen Entwicklung – das Kapitel Turbine habe ich beendet", sagte die 30-Jährige der "Märkischen Allgemeinen". (dpa)

Michael Lachmann

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