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Starkes Gespann 1. WM-Silbermedaillengewinner Erik Abramov mit seinem Trainer Mario Schendel.

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Judo-Bundesliga und U21-Weltmeisterschaften: Edles Wochenende für den UJKC Potsdam

Zwar mussten sich die Judoka des UJKC Potsdam im Bundesliga-Halbfinale dem späteren Titelträger TSV Abensberg klar geschlagen geben, doch durften sie über Bronze jubeln. Und sich über zwei Medaillengewinne ihres Clubs bei der U21-WM in Marokko freuen.

Mit reichlich Edelmetall haben die Judoka des UJKC Potsdam am Wochenende eine bislang starke Saison ausgeschmückt. Während sich das Bundesligateam der Männer bei der Endrunde in Esslingen die Bronzemedaille abholte, wurde Erik Abramov (Gewichtsklasse über 100 Kilogramm) bei der U21-WM in Marrakesch Vize-Weltmeister. Seine Vereinskollegin Marlene Galandi (bis 70), 2017 Welt- und Europameisterin der U18-Klasse geworden, feierte nun mit Bronze ihren größten internationalen Erfolg in der höheren Altersstufe. Abramov, Galandi und und auch ihr Potsdamer Mitstreiter Kilian Ochs gehörten zum deutschen Team, das im abschließenden Mannschaftswettbewerb Fünfter wurde.

Beim Einzel war Ochs (bis 73) Gewicht frühzeitig ausgeschieden. Weit schafften es neben den beiden Medaillengewinnern die anderen UJKC-Starter Dena Pohl (bis 63/Platz fünf) und Ole Buth (bis 100/sieben), die das starke Potsdamer Abschneiden vervollständigten. 

Abramov haderte, Galandi war glücklich

Konsequent geht Abramov seinen Weg auf internationaler Bühne. Bereits im vergangenen Jahr machte das Schwergewicht mit WM-Bronze auf sich aufmerksam. Bei der EM in diesem Jahr musste er sich erst im Finale geschlagen geben – so nun auch im WM-Finale von Marrakesch. Gegen den Japaner Sosuke Matsumura zeigte Abramov einen starken Kampf, war der aktivere Athlet auf der Matte, musste sich letztendlich aber nach zwei Minuten im Bodenkampf bei einem Haltegriff geschlagen geben. Unmittelbar nach Kampfende gab sich Abramov enttäuscht, blickte aber zugleich angriffslustig voraus auf kommende Kämpfe beim European Cup und möglicherweise bei Grand-Slam-Turnieren. 

Glücklich mit Bronze war indes Galandi. Nach einem schwierigen Auftaktmatch gegen die Chinesin Yingying Feng hatte die Potsdamerin nach eigenen Worten „richtig Bock“ auf den weiteren Verlauf des Turniers. Sie wollte nach ihrem dritten Platz bei der U21-EM 2018 diesmal im weltweiten Maßstab unbedingt eine Medaille. Das schaffte Galandi im Kampf um Bronze gegen ihre deutsche Teamgefährtin Mina Ricken.

Auf nationaler Meisterschaftsbühne hatte die junge Bundesliga-Mannschaft des UJKC beim Final-Four-Turnier in Esslingen keine Chance im Halbfinale gegen den TSV Abensberg. Dem neuen Mannschaftsmeister, der im Finale 8:6 gegen den KSV Esslingen gewann, unterlagen das Team von Trainer Christopher Schwarzer 3:11. Nur Marvin Belz (bis 100), Tim Schmidt (bis 90) und Mohamad Akkash (bis 60) holten Kampfpunkte für den UJKC, der ausschließlich mit eigenen Athleten und ohne ausländische Gaststarter angetreten war. Als Halbfinalverlierer bekamen Potsdam und die SUA Witten jeweils automatisch Bronze. Nach 2007, 2011 und 2012 sicherte sich der UJKC zum vierten Mal bei den Männern den dritten Ligaplatz, für das große Finale reichte es noch nicht. „Noch drei, vier Jahre“, so Schwarzer, „dann sind wir reif für den Mannschaftstitel.“

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