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Prof.Dr. Georg Ebersbach, Chefarzt des Neurologischen Fachkrankenhauses für Bewegungsstörungen/Parkinson in Beelitz-Heilstätten.

© Andreas Klaer

Interview zum Thema Sport und Parkinson: „Laufen ist eine wunderbare Medizin“

Er ist einer der Top-Mediziner in Deutschland, Leitender Chefarzt der Parkinsonklinik Beelitz-Heilstätten und am Sonntag Läufer beim Teltowkanal-Halbmarathon: Georg Ebersbach. Im Interview spricht er über Parkinson und die Therapie.

Herr Ebersbach, wie lässt sich Parkinson kurz beschreiben?

Die Parkinsonkrankheit zählt zu den häufigsten neurodegenerativen Krankheiten. Durch den Untergang von Nervenzellen kommt es zu einer fortschreitenden Bewegungsverarmung. Trotz Einsatz moderner Medikamente und tiefer Hirnstimulation ist die Parkinsonkrankheit nicht heilbar und bedeutet für die Betroffenen eine tiefgreifende Veränderung der Lebensumstände und der Zukunftsperspektiven.

Wie kann Sport helfen?

In allen Phasen der Erkrankung kann der drohenden Bewegungsverarmung durch gezieltes Training von Kraft, Kondition, Sicherheit, Rhythmus und Schnelligkeit viel entgegengesetzt werden. Viele der im Langzeitverlauf auftretenden Probleme wie Gang- und Gleichgewichtsstörungen sprechen nur unzureichend auf Medikamente an und sollten intensiv durch Übungstherapie und aktives Training behandelt werden. Gemeinsam mit der AOK Nordost und der Deutschen Parkinsonhilfe setzt sich die Parkinsonklinik Beelitz-Heilstätten für die Anwendung und Weiterentwicklung von Übungstherapien und neuer Trainingsverfahren gegen Parkinson ein.

Was bedeutet das Laufen für Sie?

Laufen in der Gruppe ist eine wunderbare Medizin, die nicht nur den Körper sondern auch Geist und Seele aktiviert. Daher setzen Betroffene und Nicht-Betroffene in den Heldenstaffeln gemeinsam ein bewusstes Zeichen gegen Resignation, Passivität und Vereinsamung bei Parkinson.

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