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Im Landessportbund Brandenburg sind rund 355.000 Vereinsmitglieder organisiert. 

© LSB

Hilfe für Brandenburger Sport: Rettungsschirm und vorzeitige Förderung

Die Landesregierung stellt zehn Millionen Euro für Vereine bereit, die durch die Coronakrise in finanzielle Not geraten sind. Und der Landessportbund reagiert bei seiner wichtigsten Fördermaßnahme auf die Lage.

Von Tobias Gutsche

Potsdam - In Brandenburg wurden weitere Maßnahmen ergriffen, um die Sportvereine in der Coronakrise zu unterstützen. Diese Woche hat die Landesregierung einen Rettungsschirm aufgespannt, der sowohl für in Not geratene Sportclubs als auch für gemeinnützige Träger von Einrichtungen der Bildung, der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Weiterbildung gilt. Insgesamt zehn Millionen Euro werden für drei Monate zur Verfügung gestellt. Außerdem hat der Landessportbund Brandenburg (LSB) beschlossen, seine jährliche Vereinsförderung etwa drei Monate früher als sonst auszuzahlen. Das Gesamtvolumen liegt hier bei rund 2,35 Millionen Euro.    

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Bisher 70 Vereine signalisierten Hilfsbedürftigkeit

Das Rettungspaket des Landes wertet LSB-Präsident Wolfgang Neubert als wichtiges Signal. „Es zeigt deutlich, dass der Stellenwert der Sportvereine in unserer Gesellschaft, ihre Wichtigkeit in den jeweiligen Regionen und ihre Funktionen im sozialen Gefüge von der Politik als unverzichtbar erachtet werden“, sagt er. Vereine können die Soforthilfe direkt über den LSB beantragen. Sie werde als einmaliger Zuschuss gewährt, der nicht zurückgezahlt werden müsse, erklärte der Sportbund. Die Höhe des Zuschusses richte sich nach der Finanzlücke, die einem Club aufgrund der Krise entstanden sei. Laut dem LSB-Vorstandsvorsitzenden Andreas Gerlach haben bisher 70 Vereine ihre Hilfsbedürftigkeit signalisiert.

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Der Rettungsschirm des Brandenburger Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) richtet sich an Sportvereine, die im Rahmen ihrer satzungsgemäßen und gemeinnützigen Tätigkeit durch die Covid-19-Pandemie in eine wirtschaftliche Schieflage geraten sind. Sportvereine, deren Finanzprobleme im wirtschaftlichen Geschäfts- oder Zweckbetrieb entstanden sind, können Unterstützung über das bereits laufende Soforthilfeprogramm der Investitionslandesbank Brandenburg (ILB) beantragen.

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Ernst: "Können so Vereinsstrukturen im Sport stützen"

Auch seine eigene und wichtigste Fördermaßnahme hat der LSB mit Blick auf die Coronakrise angepasst. Die jährliche Vereinsförderung, bei der ein Club bis zu acht Euro für jedes eigene Mitglied erhalten kann, wird vorzeitig ausgeschüttet. Sie liegt 2020 zudem auf Rekordniveau. Mit dem Geld bezuschussen die Vereine unter anderem ihre Übungs- beziehungsweise Jugendleiter oder kaufen Sportgeräte. Es kann aber auch zum Beispiel für die Ehrenamtspauschale eingesetzt werden. Zuwendungsgeber der Förderung ist das MBJS. „Es ist sehr wichtig, dass die Förderung vorgezogen wird“, sagt Brandenburgs Sportministerin Britta Ernst (SPD). „Zusammen mit dem Rettungsschirm für gemeinnützige Vereine, den wir in dieser Woche auf den Weg gebracht haben, können wir so die Vereinsstrukturen im Sport stützen.“ Auch Neubert betont, dass so geholfen werde, die Liquidität vieler Clubs beizubehalten.

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Der märkische Sportbund hat momentan rund 355.000 Mitglieder und verzeichnet damit seit seiner Gründung 1990 jedes Jahr steigende Zahlen. Um seine Vereine während der aktuell angespannten Lage zu entlasten, hatte der LSB zuvor bereits die Zahlungspflicht der Mitgliedsbeiträge von April auf den 1. Juli verschoben.

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