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Deutsche Triathlon-Staffel für Tokio qualifiziert: Die Planungen können beginnen - auch in Potsdam

Für die olympische Premiere der Mixed-Staffel in Tokio ist das deutsche Triathlon-Team qualifiziert. Das garantiert auch vier Startplätze im Einzel. Am Potsdamer Stützpunkt wurden Grundlagen für den Erfolg geschaffen - und dort herrschen auch Hoffnungen für 2020.

Von Tobias Gutsche

Potsdam - Die gute Nachricht erreichte sie im Urlaub. Deutschlands beste Triathleten sowie ihre Trainer gönnen sich derzeit nach einer intensiven Saison die nötige Erholungspause und durften sich nun darüber freuen, dass für vier Aktive der Traum von einer Olympiateilnahme 2020 Wirklichkeit wird. Wie die Deutsche Triathlon Union (DTU) mitteilte, ist Deutschland ein Startplatz bei der olympischen Premiere der Mixed-Staffel in Tokio sicher.

"Frühzeitig Klarheit zu haben, ist perfekt und motiviert noch mehr"

Demnach könne die DTU bis zum Ende des Qualifikationszeitraums im März nicht mehr aus der Top 7 der internationalen Rangliste verdrängt werden. Dank der Staffelqualifikation sind für die anstehenden Sommerspiele automatisch auch je zwei Startplätze in den Einzelwettbewerben der Frauen und Männer gewiss. „So frühzeitig Klarheit zu haben, ist perfekt“, sagt der Potsdamer Bundesstützpunkttrainer Ron Schmidt. „Es bringt Planungssicherheit und zusätzliche Motivation für alle im Nationalteam.“

Beim Olympia-Testevent Mitte August hatten bereits Laura Lindemann aus Potsdam und der Hannoveraner Jonas Schomburg mit ihren Top-12-Resultaten ein offizielles Nominierungskriterium erfüllt. Um das Ticket endgültig zu buchen, müssen sie zum 31. März unter den besten 35 der Weltrangliste stehen. Schomburg belegt derzeit Platz 19, Lindemann ist Sechste.
Die 23-Jährige war schon 2016 bei Olympia in Rio am Start, als die DTU nur mit zwei Frauen vertreten war, die jedoch keine vorderen Platzierungen erreichten. Diesmal wird Deutschland mit dem maximalen Aufgebot antreten können, was „ein großer Erfolg für den Verband“ sei, wie DTU-Sportdirektor Jörg Bügner betonte. „Noch vor anderthalb Jahren sah es nicht danach aus, dass wir die Qualifikation so früh erreichen können.“

Internes Ausscheidungsrennen in Kienbaum um weitere Tickets

Nicht zuletzt dank der starken Arbeit am Potsdamer Stützpunkt wurden die erforderlichen Punkte für die Rangliste eingefahren. „Die Vizeweltmeisterschaft in Hamburg war sicherlich der größte Schritt auf dem Weg nach Tokio“, sagt Bundestrainer Faris Al-Sultan. Beim Silber-Erfolg an der Alster bildete ein Duo vom Luftschiffhafen den weiblichen Part des deutschen Teams – Lindemann und Nina Eim. 

Letztere, aber auch andere Hoffnungsträger vom Potsdamer Stützpunkt und Verein sind hinter Lindemann und Schomburg Anwärter auf die weiteren zwei deutschen Teilnehmerplätze. Wer diese erhält, möchte die DTU durch ein internes Ausscheidungsrennen bestimmen. Für Mai ist im brandenburgischen Kienbaum ein Wettstreit über die Mixed-Distanz von 300 Metern Schwimmen, sieben Kilometern Radfahren und 1,5 Kilometern geplant. mit dpa

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