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Der Wettkampf in Caputh ist als MBS-Cup-Auftakt traditionell das erste Stelldichein im märkischen Laufjahr. 

© Peter Könnicke

Caputher Seelauf 2019: Spaß im Dauerregen

Über 600 Starter trotzten dem Wetter und nahmen am Caputher Seelauf teil. Dabei glänzte eine Potsdamer Triathlon-Hoffnung. Und die Frauensiegerin aus Brandenburgs Landeshauptstadt sauste rasant den Spitzbubenberg hinunter ins Ziel.

Caputh - Wenn die Einwohner von Caputh an einem Januar-Wochenende am frühen Morgen von Trommelklängen geweckt werden und sie beim Holen der Sonntagszeitung aus dem Briefkasten bemerken, dass ihr Ort zugeparkt ist – dann haben sie sportlichen Besuch. Seit 27 Jahren kommen Läufer aus ganz Brandenburg und Berlin zum ersten sportlichen Stelldichein des Jahres zum Caputher Seelauf. Über 600 Starter waren es am gestrigen Sonntag, die sich vom Dauerregen nicht davon abhielten, die knapp fünf oder zehn Kilometer lange Distanz um den Caputher See in Angriff zu nehmen. Für die Teilnehmer des MBS-Cups ist es der erste Pflichtauftritt, denn der Fünf-Kilometer-Wettbewerb eröffnet die Serie, die im Herbst mit dem Burgenlauf in Bad Belzig endet.

Mit der Endabrechnung in der MBS-Cup-Wertung wird der Sieger des ersten Laufes nichts zu tun haben. In seiner Wettkampfsaison erwarten ihn andere Aufgaben, denn Jeremias Siehr gehört zu Potsdams hoffnungsvollen Triathlontalenten. „Ein flinker Junge“, wusste Laufspezialist Hannes Hähnel anzuerkennen, als er hinter dem 19-jährigen Siehrs als Zweiter des Fünf-Kilometer-Rennens die Ziellinie überquerte. „Heute hat mir das Laufen Spaß gemacht“, meinte Siehr im Ziel. Bei einem Triathlon sei die abschließende Disziplin an einem weniger guten Tag nicht unbedingt ein Vergnügen. Mit 14:51 Minuten war Siehr fast 40 Sekunden schneller als bei seinem dritten Platz im Vorjahr, als Tom Thurley (14:59) gewann. Der Lokalmatador fehlte diesmal wegen eines grippalen Infektes. 

Doppelbelastung zum Jahresauftakt

Seine Trainingsgefährtin und Vereinskollegin vom Potsdamer Laufclub, Wiebke Richter, konnte indes ihren Vorjahressieg wiederholen. In 17:34 Minuten gewann die 21-Jährige knapp vor Carolin Mattern vom OSC Berlin. Die lange abschüssige Zielgerade kam der hochgewachsenen Potsdamerin entgegen – mit langem Schritt zog sie an ihrer Konkurrentin vorbei, die sie zuvor auf dem kurzen Anstieg des Spitzbubenberges überholt hatte. 

Etliche Läufer nutzen den Caputher Seelauf für eine Doppelbelastung zum Jahresauftakt. Der Zeitplan erlaubt einen Start über beide Strecken. Besonders beeindruckend vollzog Hannes Hähnel diesen Doppelstart. Nach Platz zwei über die kurze Distanz dominierte der Mann aus Frankfurt (Oder) das Zehn-Kilometer-Rennen souverän.

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