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Brandenburg läuft: PREUSSISCHE MEILE: Im Schnelldurchgang durch die City

Beim 25. Internationalen Sparkassenlauf "Preußische Meile" waren so viele Teilnehner wie noch nie dabei. Mit mehr als 2000 Startern erlebte der Stadtlauf bei seiner Jubiläumsauflage eine Rekordbeteiligung. Bei den Herren gewann nach 7532,48 Metern Hannes Hähnel und bei den Frauen Jördis Krüger.

Immer wieder richteten sich die Blicke der Organisatoren des Potsdamer Laufclubs gen Himmel und auf diverse Wetter-Apps, ob der Regen eine Pause einlegen würde. „Wir haben gebangt, aber die Sonne ist rechtzeitig gekommen“, so PLC-Präsidentin Cirsten Schulz. Zumindest schien sie zeitweilig und so hatte der Auftakt der Jubiläumsveranstaltung für die Bambinis (bis 6 Jahre) und die ersten Schülerläufe eine trockene Strecke. Aber auch der zeitweilig starke Regen trübte am vergangenen Freitag nie die tolle Stimmung bei Aktiven und den zahlreichen Zuschauern im Start- und Zielbereich am Brandenburger Tor und auf der Strecke.

Für den Frankfurter Hannes Hähnel scheint das Potsdamer Pflaster prädestiniert zum Siegen. Der 30-Jährige Kfz-Elektroniker aus der Oderstadt gewann erst kürzlich den Schlösserlauf und überlief nun nach 22:52 Minuten als souveräner Sieger die Ziellinie nach 7532,48 Metern vor Tom Thurley (23:38) vom PLC sowie dem Potsdamer Triathleten Jan Stratmann (23:46). Hähnel bestimmte klar das Geschehen und setzte sich bereits in der zweiten von vier Runden aus einem Quartett ab. „Ich bin die ersten tausend Meter in 2:52 Minuten angegangen, so etwa zehn Sekunden schneller als geplant und habe dieses Tempo beibehalten. Das zeigte Wirkung“, strahlte der Sieger, der das erste Mal beim Internationalen Sparkassenlauf an den Start ging.

Johannes Matthews bei allen Meilenläufen dabei

Schon mehrfach indes nahm die Schnellste in der Frauenkonkurrenz, Jördis Krüger (Hannover 96), teil – und diesmal klappte es mit dem Sieg. Die Strausbergerin (28:29) verwies die Sportlehrerin der Gesamtschule am Pappelhain, Birgit Unterberger (29:13), sowie Jennifer Weigt (29:3.) von Runners Point Potsdam auf die Plätze. Für Jördis war der Trip zur Meile auch ein kurzes Treffen mit den Eltern, „aber ich muss gleich wieder zurück nach Hannover, wo ich am Sonnabend einen 24-Stunden-Dienst habe. Beide Sieger lobten übereinstimmend: „Was die Organisatoren heute bei diesen Witterungsbedingungen geleistet haben, verdient allergrößten Respekt“.

Im Feld des Hauptlaufes, den 406 Finisher aus neun Nationen beendeten, befand sich auch Johannes Matthews (PLC), der bereits bei der ersten Auflage dabei war. Er gewann die Wertung M55 und hat bereits seinen 26. Meilenstart im kommenden Jahr im Blick.

Breite in Altersbereichen kennzeichnet die Vielfalt

Den Auftakt des Laufspektakels vollzogen traditionell die Bambinis. Hier flitzen etwa 400 Jungen und Mädchen die 400 Meter auf der Brandenburger Straße hinunter. Unter ihnen auch fünfzehn Fünfjährige vom Kindergarten Schulplatz 1, die in ihren roten Shirts nicht zu übersehen waren. „Wir haben uns intensiv für heute vorbereitet“, sagte Erzieherin Kristina Reinsberg. Erneut dabei: die drei Geschwister Adrian (4), Amira (5) und Anila (9). Betreut wurden sie von Oma Regina Glöde. „Ich manage das seit vier Jahren mit meinen Urenkeln, bei so einer Veranstaltung kann man nicht fehlen“, sagte sie und nahm überglücklich ihren Dreier im Ziel in Empfang.

Großen Zuspruch hatten auch die Läufe der Schüler, die klassenweise gewertet wurden. Hier beteiligten sich u.a. die Zeppelin-Grundschule mit 150, die Grundschule „Otto Nagel“ aus Rehbrücke und Gesamtschule „Am Pappelhain“ mit zirka 100 Kindern und Jugendlichen. „Bei uns hat die Preußenmeile einen festen Platz im Terminkalender“, so Sportlehrer Roland Neugebauer aus Rehbrücke. Insgesamt schickte der Starter etwa 1400 Läufer dieser Altersbereiche auf die Strecke, eine Rekordbeteiligung. Die Breite in allen Altersbereichen kennzeichnet die Vielfalt und das Anliegen dieser PLC-Veranstaltung.

PLC-Chefin blickt schon in Richtung Auflage 2018

Das war auch Motivation für den Schnellsten bei den Erstklässlern, Malte Kreuz (GS Bornstedter Feld). „Sonst mache ich Judo, bin in der Freiwilligen Feuerwehr und spiele Fußball, aber laufen kann ich auch“, äußerte er nach der Siegerehrung.

PLC-Chefin Cirsten Schulz würde sich freuen, „wenn wir im kommenden Jahr wieder so viel Teilnehmer begrüßen können“. Es waren in diesem Jahr mit den Bambinis mehr als 2000 Starter.

Gerhard Pohl

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