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Brandenburg läuft 2015: Potsdams schönste Laufstrecken: Wo sich acht Alleen kreuzen

Gemeinsam mit den Stadtwerken Potsdam stellen die PNN die schönsten Laufstrecken in und um die brandenburgische Landeshauptstadt vor. Route drei von fünf wird von PNN-Leser Erwin Janow vorgeschlagen, ist etwa zwölf Kilometer lang und führt in den Wildpark.

Der Wildpark am Stadtrand von Potsdam ist eines jener Besonderheiten, das die brandenburgische Landeshauptstadt so lebenswert macht. Denn mit dem Landschaftsschutzgebiet haben die Potsdamer unmittelbar vor ihrer Haustür ein wunderbares Ausflugsziel zum Durchatmen – und Läufer eine herrliche Trainingsstätte. Ein üppiges Wegenetz verteilt sich über die 875 Hektar, sodass Läufer und Wanderer eine große Vielfalt an Strecken von unterschiedlichen Distanzen und auch Profilen vorfinden. Letztere ergeben sich durch die drei Erhebungen: den Entenfänger-, Schäferei- und den Kellerberg. Einer der schönsten Punkte der Runde führt auf den Wegestern, der die Mitte des Wildparks markiert und an dem acht Alleen zusammenführen: Ahorn, Kastanie, Akazie, Buche, Eiche, Linde, Ulme und Birke.

Die hier vorgestellte Runde führt einmal durch den östlichen Teil des Wildparks hindurch, lediglich der nordöstliche Zipfel wird ausgelassen. Die zwölf Kilometer beginnen vor dem Discounter in der Zeppelinstraße unweit des Luftschiffhafens und münden nach Querung der Forststraße sofort in den Wildpark. Fortan bewegt man sich – wie fast überall in Potsdam – auf historisch interessantem Terrain. Friedrich Wilhelm IV. befahl 1843 seinem Hofgärtner Peter Joseph Lenné die Anlage eines Wildparks, der Teil des „Verschönerungsplan der Umgebung von Potsdam“ ist.

Potsdams erfolgreiche Läufer und Geher drehten hier ihre Runden

Das großflächige Wildgebiet wurde speziell für Rot- und Damwild eingerichtet. Ein Zeugnis späterer Jagderfolge liegt auch direkt an der Laufstrecke der Zwölf-Kilometer-Runde. Man muss die Augen etwas offen halten, um kurz vor dem Forsthaus am nördlichen Eingang rechterhand einen Gedenkstein zu entdecken, der an das Jagdglück von Kaiser Wilhelm I. erinnert. Das dann rechts gelegene Forsthaus ist eines von drei Forsthäusern im Wildpark, die von Ludwig Persius in verschiedenen Stilen errichtet wurden.

Lenné und Persius erfüllten ihren Auftrag zur Errichtung des Wildparks erstaunlich schnell in nur acht Monaten. Tempo wird jährlich auch beim Wildparklauf gemacht, der im März vom OSC Potsdam veranstaltet wird. Die Resonanz in den vergangenen Jahren hat allerdings nachgelassen, wenngleich der Reiz als Natur- und Landschaftslauf geblieben ist. Wachsenden Zuspruch findet hingegen der herbstliche „Pro-Wildpark-Lauf“, der vom gleichnamigen Verein bereits neun Mal organisiert wurde. Mit seiner Lage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Luftschiffhafen als Heimstätte zahlreicher Sportler ist der Wildpark seit Jahrzehnten alternatives Trainingsterrain für Ausdauereinheiten. Einst erfolgreiche Läufer oder Geher wie Ulrike Bruns, Jens-Peter Herold, Uta Pippig oder Ronald Weigel drehten hier ihre Runde. Somit sind in dem Waldgebiet nicht nur die Wurzeln preußischer Forst- und Jagdgeschichte, sondern auch sportlicher Erfolge.

Gemeinsam mit den Stadtwerken Potsdam stellen die PNN die schönsten Laufstrecken in und um Potsdam vor, die uns Leser vorgeschlagen haben. Die Strecken sind auch im digitalen Stadtplan der Stadtwerke zu finden.

Strecke drei unserer ausgewählten Top fünf wird von Erwin Janow empfohlen.

Hier finden Sie Teil eins: Lauf durch die Geschichte
Hier finden Sie Teil zwei: Laufen ohne Sorge
Hier finden Sie Teil vier: Auf und ab in den Ravensbergen 
Hier finden Sie Teil fünf: Zwischen Glamour und Gedenken

Mehr zum Thema Laufen in Brandenburg gibt es hier >>


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