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AOK-Turbine-Hallencup 2018: Viel Begeisterung und ein bisschen Trübsal

In der MBS-Arena kickten acht Mannschaften beim internationalen Turbine-Hallencup. Wie kam das Turnier bei den Zuschauern an? Ein eingefleischter Turbine-Fan, ein Besucher aus Niedersachsen, eine Hallencup-Novizin und ein Wiener Ehepaar berichten.

Für gute Stimmung während der Spiele sorgten beim 6. Internationalen Turbine-Hallencup unter anderem der waschechte Turbine-Fan Mario Koebe und seine Frau Dagmar. Beide stärkten den Lärmpegel in der MBS-Arena durch enthusiastisches Trommeln und das Anstimmen von Schlachtgesängen, auch wenn Turbine Potsdam gar nicht spielte. Da von den anderen Mannschaften nicht sehr viele Fans angereist waren, feuerten sie diese auch noch gleich mit an. Neben seinem Herzblutverein schwärmt Mario Koebe außerdem für die gern gesehenen Gäste Sparta Prag und SKN St. Pölten.

Er und seine Frau sind seit dem ersten Turbine-Hallencup mit dabei und fahren auch sonst zu den meisten Auswärtsspielen mit, um die Potsdamer Kickerinnen zu unterstützen. Das Hallenspektakel ist - im Vergleich zu den Bundesligapartien - allerdings etwas Besonderes für sie. Die Spielerinnen so hautnah zu erleben, mit ihnen etwas Smalltalk führen und gemeinsam Fotos machen zu können, sei schon toll, meinte Koebe. Nur schade fand er es, dass diesmal keine von Turbines deutschen Nationalspielerinnen auf dem Feld mitwirkten. „Aber dafür sieht man dann eben auch mal ein paar Gesichter, die sonst immer auf der Bank zu finden sind“, sagte er.

"Ein absolutes Highlight"

Ebenfalls etwas betrübt wegen des Fehlens einiger Stars war Lutz Reichenbach, der extra aus dem niedersächsischen Hameln angereist war. Er hätte gern Olympiasiegerin Svenja Huth spielen gesehen, die aber nicht das Risiko eingehen wollte, sich wie beim Hallencup 2017 zu verletzten und zu Beginn der Bundesligarückrunde auszufallen. Auch haderte er damit, dass es in der Halle noch einige freie Plätze gab. Dennoch sei die Atmosphäre wieder begeisternd und das spielerische Niveau der Mannschaften hoch gewesen. „Nachdem der DFB-Hallencup abgeschafft wurde, ist der Turbine-Hallencup für mich zu einem absoluten Highlight geworden“, sagte Reichenbach. Er findet es sehr beachtlich, dass Turbine mit Hilfe seiner Förderer ein Turnier dieser Güte auf die Beine stellt.

Die Organisation des Turniers als auch die Fairness zwischen den Spielerinnen lobte Angelika Michaelis. Bisher hatte sie immer nur bei den Heimspielen zugeschaut und war nun das erste Mal beim Hallencup. Besonders gefallen hätten ihr die jungen Spielerinnen von St. Pölten und Sporting Lissabon, die neben ihrem fußballerischen Können auch durch sympathisches Auftreten Eindruck machten. Auch das erste Mal zu Gast waren Siegfried und Anna Berker aus Wien, um die Damen von St. Pölten spielen zu sehen. Ihre Tochter habe früher bei St. Pölten gespielt und ging mit Turbine-Kickerin Sarah Zadrazil, die auch aus Österreich stammt, zusammen auf die Uni. 

Fritz Könnicke

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