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Zwischen Potsdam und Caputh: Templiner Straße wird für ein Jahr voll gesperrt

Die desolate Templiner Straße wird ab September 2017 saniert - und abschnittsweise komplett gesperrt. Die Arbeiten sollen dann ein Jahr dauern.

Potsdam/Caputh - Harte Zeiten für Pendler zwischen Caputh und Potsdam: Für die im kommenden Jahr geplante Sanierung der desolaten Templiner Straße muss die Strecke abschnittsweise voll gesperrt werden. Zugleich beginnen die Arbeiten - vor allem aus Rücksicht auf das Strandbad und die gegenüberliegende Braumanufaktur im Forsthaus Templin - erst im September statt im März 2017 und sollen ein Jahr dauern. Diese Planungen stellte die städtische Verkehrsplanerin Martina Woiwode am Dienstagabend im Bauausschuss vor. Die Vollsperrung sei unter anderem aus Arbeitsschutzgründen nötig, aber auch für einen zügigen Abschluss der Baumaßnahmen.

Die Templiner Straße führt von der Leipziger Straße entlang des östlichen Ufers des Templiner Sees, zunächst soll bis März 2018 der Abschnitt zwischen Hermannswerder und dem Strandbad saniert werden. Damit könnten zumindest Autofahrer aus Richtung Potsdam das Strandbad im Sommer 2018 wieder erreichen. Zur Sicherung des öffentlichen Nahverkehrs werde der Bus nach Caputh generell über die Bundesstraße 2 und Michendorf umgeleitet, teilte die Stadtverwaltung mit. Zudem solle über die Einrichtung eines Busshuttles die Erschließung der Anlieger der Templiner Straße gewährleistet werden.

390.000 Euro für Amphibien-Tunnel

Woiwode erklärte, in anliegenden Trinkwasserschutzzonen müsse die Straße komplett neu gebaut werden. In anderen Zonen werde die Fahrbahn überbaut, sie liegt dann 30 Zentimeter höher als bisher. Die Trasse selbst bleibe erhalten. Derzeit gehe man davon aus, dass etwa 15 Bäume am Straßenrand gefällt werden müssen. Eine weitere Schwierigkeit: Auf einem 800 Meter langen Abschnitt der Straße finden jährlich Amphibienwanderungen statt. Um den geschützten Tieren zu helfen, werden 26 kleine Tunnel in die Straße eingebaut. Kostenpunkt: 390 000 Euro. Momentan werden noch zweimal jährlich mobile Zäune errichtet und die Amphibien durch ehrenamtliche  Naturschutzhelfer und Betreuer über die Fahrbahnen getragen, was laut Stadt immer wieder zu gefährlichen Situationen geführt hat.

Insgesamt kostet die Sanierung 4,4 Millionen Euro. Durch die Akquise von Fördermitteln - auch für die Amphibientunnel - belaufen sich die tatsächlich Kosten für die Stadt laut Woiwode auf nur knapp eine Million Euro. Zudem beteiligt sich die Gemeinde Schwielowsee mit 440 000 Euro an der schon seit Jahren geforderten Sanierung. Ein weiterer Nebeneffekt der Sanierung: Der ebenfalls für die Sanierung vorgesehene Radweg neben der derzeitigen Holperpiste soll künftig bei heftigem Regen nicht mehr überschwemmt werden, versprach Woiwode. 

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