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Zeppelinstraße in Potsdam: Grüne stärken Matthias Klipp den Rücken

Die stark befahrene Zeppelinstraße soll eingeengt werden. Zur nächsten Stadtverordneten-Versammlung bringen die Fraktionen deshalb mehrere Anträge ein. Die Grünen unterstützen weiter die umstrittenen Pläne von Baudezernent Matthias Klipp.

Potsdam - Die Debatte um die geplante Einengung der Zeppelinstraße geht weiter. Die CDU/ANW, das Bürgerbündnis und die Grünen haben dazu jeweils neue Anträge für die nächste Sitzung der Stadtverordneten in einer Woche eingebracht. Die Grünen stärken ihrem Parteifreund und Verkehrsdezernenten Matthias Klipp den Rücken. Demnach soll die Stadtverwaltung „durch geeignete Maßnahmen“ sicherstellen, dass die gesetzlichen Grenzwerte für Luftschadstoffe in der Straße verlässlich eingehalten werden. Zudem soll nach Auffassung der Grünen eine sichere Lösung für den Radverkehr gefunden werden – ein neuer Radstreifen auf der Zeppelinstraße ist bereits Teil der von Klipp vorgenommenen Planungen für die engere Straße.

Bürgerbündnis fordert Rücknahme von Klipps Plänen

Wie berichtet hat Grünen-Fraktionschef und Jurist Peter Schüler auch eine Klage von Anwohnern angekündigt, sollten die Grenzwerte in der täglich von 27.000 Auto befahrenen Straße weiterhin überschritten werden. Durch Klipps Pläne – sie sehen auch Busspuren für einen attraktiveren Nahverkehr vor – soll die Zahl der Autos, die die Bundesstraße nutzen, um mindestens 5000 sinken.

Dagegen beantragt das Bürgerbündnis eine Rücknahme der Umbaupläne. Zugleich wird für diesen Bereich zunächst die Einrichtung einer Umweltzone vorgeschlagen, die Klipps Baubereich bisher ablehnt – dies sei kaum kontrollier- und umsetzbar. Zugleich würden immer mehr schadstoffarme Fahrzeuge die Stickstoffbelastung senken, so das Bürgerbündnis unter Berufung auf eine Studie des Volkswagen-Konzerns. „Statt neue Staus zu produzieren, plädieren wir in der Zeppelinstraße für eine flüssige Verkehrsführung“, betonte Bürgerbündnis-Fraktionschef Wolfhard Kirsch.

Die CDU/ANW-Fraktion fordert derweil für ganz Potsdam eine Messkampagne nach Berliner Vorbild, um den vielfältigen Ursachen der Luftverschmutzung in Potsdam auf die Spur zu kommen und optimierte Handlungsstrategien zu entwickeln. Unter indirektem Bezug auf die Zeppelinstraße heißt es weiter: Alle Maßnahmen, um kurzfristig die gesetzlichen Grenzwerte einzuhalten, seien so zu gestalten, dass sie ohne Probleme wieder rückgängig gemacht werden können – sobald aus CDU-Sicht eine „übergreifende Gesamthandlungsstrategie“ vorliegt.

Lesen Sie weiter: Interview mit Matthias Klipp - "Wir planen keine Staufalle" >>

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