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In der Serie "Soko Potsdam" lösen Katrin Jaehne (l.) und Caroline Erikson als befreundete Ermittlerinnen Mordfälle.

© Sebastian Rost

ZDF-Serie "Soko Potsdam": Mord mit Abstand und Maske

Unter coronabedingt erschwerten Bedingungen finden zurzeit die Dreharbeiten zur ZDF-Krimiserie "Soko Potsdam" statt.

Die dritte Staffel der ZDF-Krimiserie „Soko Potsdam“ wird unter Corona-Bedingungen fertiggestellt. Noch bis Anfang September dauern die Dreharbeiten in Potsdam und Umgebung an. Gedreht wurde unter anderem auf dem Bassinplatz und im Kletterwald am Telegrafenberg. Als neue Zentrale der fiktiven Soko wird das ehemalige IHK-Gebäude am Weberplatz gezeigt. Auf dem Flugplatz Saarmund setzte das Team eine Actionszene um, in der ein Polizist versucht, ein Flugzeug am Starten zu hindern.
All das verriet Produzent Jochen Cremer bei einem Online-Pressetermin am Freitag. Das Coronavirus sei nicht Thema in der fiktiven Serienwelt: „Wir sind guter Dinge, und hoffen, dass das Schlimmste bei der Ausstrahlung im kommenden Jahr überwunden sein wird.“ Bei den Dreharbeiten mussten die Schauspieler immer mindestens zwei Meter Abstand zueinander halten. „Am Anfang dachte ich: Das geht nicht“, sagte Ester Amrami, die Regisseurin eines Teils der insgesamt 13 Folgen. Aber durch eine geschickte Bildaufteilung sei es am Ende doch gelungen. Manchmal seien Berührungen unvermeidbar gewesen, etwa bei einer Kussszene. Dafür hätten die Darsteller mehrfache getestet werden müssen, so Amrami. 

Ein Tonstudio in der Wohnung

Vor der Coronakrise waren vier Folgen abgedreht worden, dann folgte eine etwa viermonatige Zwangspause. Weil das Engagement bereits lief, hätten die Schauspieler in der Zwischenzeit Kurzarbeitergeld bekommen, sagte Hauptdarstellerin Caroline Erikson. „Daher hatten wir keine großen finanziellen Einbußen.“ Für Freiberufler sei das nicht selbstverständlich. In der drehfreien Zeit habe sie Improvisationstheater per Videokonferenz unterrichtet. Hauptdarstellerin Katrin Jaehne hat sich derweil in ihrer Wohnung ein kleines Tonstudio für Synchronaufnahmen gebaut. Auch Schauspieler Michael Lott hat Filme vertont und Hörbücher eingesprochen. Lott betont: „Für viele Kollegen ist das eine Zeit großer Unsicherheiten, vor allem am Theater.“

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In der dritten Staffel befasst sich die Soko unter anderem mit einem Medizinskandal in einer Apotheke und mit Gewalt gegen Sicherheitskräfte. Nur eine Kulisse konnte das Team in Potsdam nicht finden, sagte Cremer: Eine Szene in einer zwielichtigen Table-Dance-Bar musste in Berlin gedreht werden. 

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