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In Potsdam wird bereits für die Weihnachtszeit geschmückt.

© Andreas Klaer

Weihnachtsmarkt in Potsdam: „Blauer Lichterglanz“ deutlich verkleinert

Auf der Brandenburger Straße wird es keine Buden geben, der Markt wird abgezäunt auf dem Bassin- und Luisenplatz aufgebaut. Es gilt die 2G-Regel - wie auch beim Böhmischen Markt.

Potsdam - Der traditionelle Weihnachtsmarkt „Blauer Lichterglanz“ kann in diesem Jahr angesichts steigender Corona-Zahlen nur reduziert und als sogenannte 2G-Großveranstaltung stattfinden. Das hat der Corona-Krisenstab im Rathaus am Montag festgelegt, teilte die Stadtverwaltung am Abend auf PNN-Anfrage mit. Dabei wird es in der Brandenburger Straße keinerlei Stände geben, der Markt wird nur abgezäunt und mit Einlasskontrollen auf dem Bassin- und Luisenplatz aufgebaut. Zutritt haben lediglich Menschen mit Corona-Impfung oder Genesene sowie Kinder unter 12 Jahren, teilte die Stadtverwaltung am Montagabend mit. Ferner müssen die Kontaktdaten der Gäste erfasst werden. Dafür müssen insgesamt vor Ort aber weniger Corona-Auflagen eingehalten werden.

Mit den Planungen ist auch eine letzte Hoffnung des Veranstalters vom Tisch, vielleicht doch noch einen Markt auf der Brandenburger Straße stattfinden zu lassen – mit Maskenpflicht, wie im benachbarten Berlin. Nunmehr müsse er wegen des reduzierten Platzes 40 von insgesamt 160 Standbetreibern absagen, sagte der Chef der Organisationsfirma Coex, Eberhard Heieck, den PNN. Gleichwohl handele es sich um eine gemeinsame Entscheidung von Stadt und Coex, betonten beide Seiten – erwogen worden waren demnach auch „umfriedete Verzehrinseln in den Kreuzungsbereichen der Brandenburger Straße“. Im vergangenen Jahr hatte Heieck den in den Zeiten vor Corona von hunderttausenden Gästen besuchten Markt wegen der Pandemie komplett absagen müssen.

Keine Kunsteisbahn am Luisenplatz

Und auch diesmal wird vieles anders sein als vor Beginn der Pandemie – nicht nur wegen der Zugangskontrollen, um einen Gästeansturm einzudämmen. Verzichtet wird laut Heieck auf die Kunsteisbahn am Luisenplatz, und auch die dortige Märchenbühne wird deutlich verkleinert. Die Stücke sollen kürzer sein, aber auch in geringeren Abständen voneinander stattfinden, sagte Heieck den PNN. So sollen länger andauernde Menschenansammlungen vermieden werden. Das große Riesenrad wird aber wieder am Bassinplatz stehen, das schnellere kleine auf dem Luisenplatz. Auch andere Fahrgeschäfte sind geplant.

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In den nächsten Tagen beginne der Aufbau der beiden Märkte, die vom 22. November bis zum 29. Dezember geöffnet bleiben sollen. Der „Märkischen Allgemeinen“ sagte Heieck, er werde auch höhere Standgebühren für das Gastrogewerbe verlangen müssen – daher sei mit höheren Preisen für Glühwein oder Bratwürste zu rechnen. Der Eintritt bleibt aber kostenfrei.

Böhmischer Weihnachtsmarkt mit 2G

Ebenso eingezäunt und mit 2G-Regel findet der Böhmische Weihnachtsmarkt statt, der vom 26. bis 28. November und vom 3. bis 5. Dezember über die Bühne gehen soll. Um das zu stemmen und auch die Einlasskontrollen finanzieren zu können, kündigte Heieck an, dass auch Eintrittsgeld genommen wird: Vier Euro für Erwachsene, zwei Euro für Jugendliche. Kinder unter 12 Jahren sind frei.

Die Regeln können sich allerdings Ende November noch ändern, sagte eine Stadtsprecherin: „Diese Spezialmärkte fallen unter die aktuell geltende Umgangsverordnung des Landes  – da diese nur bis zum 30. November gültig ist, gelten die getroffenen Regelungen vorbehaltlich der jeweils aktuellen Rechtslage einer neuen Verordnung.“

Regeln für einige Märkte noch unklar

Trotz des kleineren Weihnachtsmarkts soll der Plan der Stadt für zwei verkaufsoffene Sonntage im Advent aufrechterhalten werden, hieß es von Händlervertretern der AG Innenstadt. Allerdings hatte die Gewerkschaft Verdi bereits mit dem Rechtsweg gedroht – die Planungen für den 5. und 19. Dezember seien nicht mit dem Ladenöffnungsgesetz vereinbar, hatte Verdi gesagt und mit einer Klage gedroht. In der Vergangenheit hatte Verdi in solchen Fragen auch schon kurzfristig verkaufsoffene Sonntage in Potsdam gekippt. Ordnungsdezernentin Brigitte Meier (SPD) hatte zuletzt erklärt, man prüfe die rechtlichen Möglichkeiten für die verkaufsoffenen Sonntage.

Bereits vergangenen Woche war bekannt geworden, dass auch der Weihnachtsmarkt am Belvedere auf dem Pfingstberg vom 3. bis 5. Dezember mit 2G-Modell stattfindet. Für den am gleichen Wochenende geplanten Sternenmarkt im Kutschstall am Neuen Markt steht das hingegen noch nicht fest.

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