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Der Groß Glienicker Ortsvorsteher Winfried Sträter plädiert für einen Uferbeauftragten im Rathaus. 

© Sebastian Gabsch

Wegestreit in Potsdam: Experte für Uferwege gefordert

Nach der Niederlage der Stadt vor dem Oberverwaltungsgericht werden nun Konsequenzen gefordert, zum Beispiel von Winfried Sträter, Ortsvorsteher in Groß Glienicke. 

Potsdam - Nach der juristischen Niederlage der Stadt im Konflikt um einen freien Uferweg am Griebnitzsee fordert der Ortsvorsteher von Groß Glienicke, dass endlich wieder ein Uferwegsbeauftragter im Rathaus arbeitet. Ortsvorsteher Winfried Sträter (Groß Glienicker Forum) teilte mit, dieser Posten müsse „eine starke Position in der Verwaltung haben.“ Und: „Ufer und Uferwege müssen im Rathaus dauerhaft Chefsache sein.“

Auch der Uferweg in Groß Glienicke ist nicht frei. Dort laufen aber bereits Enteignungsverfahren.
Auch der Uferweg in Groß Glienicke ist nicht frei. Dort laufen aber bereits Enteignungsverfahren.

© Sebastian Gabsch

Auch am Groß Glienicker See ist ein Teil des Uferwegs von Anrainern gesperrt, anders als am Griebnitzsee laufen dort aber schon Enteignungsverfahren. Zudem war die Stadt bisher bei Prozessen deutlich erfolgreicher als im Norden von Babelsberg – wo nach dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg aus der vergangenen Woche bereits zum zweiten Mal der Bebauungsplan für den Uferweg gekippt worden ist, wegen inhaltlicher Mängel und weil zum Beispiel Sicherheitsinteressen der betroffenen Eigentümer nicht hinreichend bewertet worden waren. 

Für den Groß Glienicker See erzielte Uferbeauftragte Fortschritte 

Sträter erklärte auch mit Blick auf die Lage vor Ort in Groß Glienicke: „Nur wenn die Verfahren seitens der Stadt mit größter Sorgfalt vorbereitet werden und wenn sich die Stadt weiterhin auf den Weg beschränkt und damit die Eingriffe in das Privateigentum minimiert, wird der öffentliche Uferweg durchsetzbar sein.“ Die größten Fortschritte habe man in Groß Glienicke erzielt, als es noch eine Uferbeauftragte im Rathaus gab, so Sträter. 

Diese Stellenausschreibung ist nach jüngsten Aussagen aus der Stadtverwaltung für nächstes Jahr vorgesehen. Vor drei Jahren hatte die Rathausspitze unter dem Amtsvorgänger von Oberbürgermeister Mike Schubert, Jann Jakobs (beide SPD), die damals frei gewordene Stelle nicht wieder besetzt. Schubert hatte am Freitag erklärt, sein Ziel sei weiter ein freier Uferweg am Griebnitzsee. Allerdings ist offen, wie das die Stadt erreichen will. 

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