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Der Entwurf des Architekten Daniel Libeskind.

© Entwurf: Studio Libeskind, Repro: Andreas Klaer

Vorlage für die Stadtverordneten: Werkstattverfahren für Libeskind-Bau

Die Verwaltung will mit einem Beschluss der Stadtverordneten das Werkstattverfahren zur "Media City Babelsberg" auf den Weg bringen. Darin soll es auch um die Turmhöhe und die Verkehrsanbindung gehen. 

Potsdam - Die Verwaltung hält das Tempo bei der "Media City Babelsberg" hoch: Mit einer Vorlage für die Stadtverordnetenversammlung am 1. Dezember will die Stadt das Werkstattverfahren zum Entwurf des Stararchitekten Daniel Libeskind für die Medienstadt auf den Weg bringen. Im 2. Quartal soll das Verfahren beginnen, das auch zwei öffentliche Termine umfassen soll. 

Inhaltlich ist eine Betrachtung unterschiedlichster Aspekte rund um die Pläne für den Gebäudekomplex mit 5000 Arbeitsplätzen unweit des Bahnhofs Medienstadt geplant. 13 Punkte umfasst die Liste der Schwerpunkte. Sie reicht von einer Konkretisierung des Architekturentwurfs - wie berichtet drehen sich mehrere halbrunde Gebäudeteile in stilisierter Filmdosen-Form um einen Turm - bis zur Verkehrsanbindung und der Klimaverträglichkeit. Explizit soll auf eine Vorab-Festlegung der Gebäudehöhe verzichtet werden. Wie berichtet misst der Turm nach den Libeskind-Plänen an der höchsten Stelle 61 Meter. Daran hatte unter anderem die Grünen Kritik geübt. 

Finanzierung durch den Eigentümer

Öffentliches Geld kosten soll das Verfahren nicht. "Die zügige Durchführung des vorgesehenen Werkstattverfahrens setzt dessen Finanzierung durch den beteiligten Grundstückseigentümer voraus, sodass der Haushalt der Landeshauptstadt Potsdam dadurch nicht in Anspruch genommen werden wird", heißt es in der Vorlage. Beteiligt werden sollen neben dem Grundstückseigentümer und dem Architekturbüro die Stadtverordnetenfraktionen, die Verwaltung und der Gestaltungsrat. 

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Ebenfalls teilnehmen sollen - wenn es nach der SPD geht - auch Vertreter der Medienwirtschaft. Dazu hat die Fraktion einen Änderungsantrag gestellt. Schließlich gehe es auch um die ökonomischen und medienwirtschaftlichen Auswirkungen des geplanten Bauvorhabens, schreibt die SPD. Unter den inhaltlichen Schwerpunkten finden sich auch die "funktionale Stärkung der Medienstadt" und die "Entwicklung von Angeboten für die Medienwirtschaft".

Wie berichtet will der Potsdamer Investor Jan Kretzschmar mit seiner Firma KW Development in den kommenden sechs Jahren etwa 300 Millionen Euro in das Projekt stecken. Vorher müssen die Stadtverordneten aber noch den Bebauungsplan für das Gebiet ändern. Dieser sieht bisher nur Bauten in einer Höhe von bis zu 22 Metern vor. Das Werkstattverfahren ist eine Etappe auf diesem Weg. 

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