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Stromzähler sorgen für Gesprächsstoff (Symbolbild)

© Andreas Klaer

Verwirrung um Potsdamer Stromzähler: Netzgesellschaft bittet um Entschuldigung

Zahlreiche Potsdamer sollten kürzlich ihren Stromzähler ablesen - allerdings an einem bereits vergangenen Termin. Nun reagiert die zuständige Netzgesellschaft. Doch es gibt noch mehr Probleme.

Potsdam - Für Unmut und Verwirrung hat die kommunale Netzgesellschaft Potsdam (NGP) in den vergangenen Tagen bei zahlreichen Potsdamer Stromkunden gesorgt. Anlass sind Schreiben, in denen die Kunden aufgefordert wurden, ihren Zählerstand am 30. November abzulesen. Die Schreiben waren bei vielen allerdings erst am Stichtag selbst oder sogar mehrere Tage danach eingetroffen. Teilweise war aus dem Poststempel abzulesen, dass sie erst am 30. November abgeschickt worden waren. Mehrere Potsdamer meldeten sich auch bei den PNN, manche hatten Zweifel an der Echtheit der Briefe.

Auf Nachfrage bitten nun die Stadtwerke unter den Geschäftsführer:innen Sophia Eltrop und Monty Balisch, zu deren Konzern die Netzgesellschaft gehört, um Entschuldigung. „Die Briefe wurden stadtweit an alle Anschlussteilnehmer verschickt“, hieß es. Man habe die turnusmäßigen Ablesungen der Stromzähler aus organisatorischen Gründen vorgezogen. „Wir entschuldigen uns bei den Potsdamern für die sehr kurzen Fristen, die teilweise, durch die verzögerte Zustellung der Schreiben, hinter den Rückgabefristen liegen“, teilte das Unternehmen mit.

Stadtwerke-Chefin Sophia Eltrop
Stadtwerke-Chefin Sophia Eltrop

© Ottmar Winter PNN

Folgen für die Kunden soll es nicht haben, wenn die gesetzte Frist nicht eingehalten wird. Die NGP sei als Messstellenbetreiber für die Ablesung der Zähler zuständig und informiere die Stromlieferanten über die Zählerstände ihrer Kunden. „Auch Zählerstände, die nach dem 6. Dezember bei uns per Post oder Webseite eingehen, werden natürlich erfasst.“ Es könne aber sein, dass einige Stromlieferanten ihre Kunden trotzdem um zusätzliche Ablesungen bitten.

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Die vorgezogene Ableseaktion hat offenbar auch Folgen für das Unternehmen selbst: „Derzeit sind unsere Telefonanlage und zeitweise unsere Webseite überlastet“, hieß es am Montag. Tatsächlich war auf der Webseite statt dem Formular zu Eingabe der Zählerstände nur der Hinweis zu sehen, dass der Online-Service zur Zeit nicht zur Verfügung stehe.

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