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Verkehr in Potsdam - selten ein großes Vergnügen. Hier am Leipziger Dreieck, aufgenommen im September 2020.

© Ottmar Winter (Archiv)

Verkehrskonzept für Potsdam: Grüne und BUND fordern Priorität für Rad- und Fußwege

Den Autoverkehr in Potsdam stärken? Auf keinen Fall, sagen die Grünen und weisen die Forderung aus der Wirtschaft zurück. Die Partei hat ganz andere Pläne.

Von Birte Förster

Potsdam - Für einen stärkeren Ausbau der Rad- und Fußwege in der Landeshauptstadt sprach sich Saskia Hüneke, Co-Vorsitzende der Fraktion der Potsdamer Grünen, aus. Trotz des Wachstums dürften die Zahlen beim Autoverkehr nicht ansteigen, sondern eher noch sinken, sagte sie. Das geht aus einer Pressemitteilung der Grünen hervor. Damit reagiert Hüneke auf die Worte von Daniel Hönow, Regionalchef der Potsdamer Industrie- und Handelskammer (IHK). Dieser hatte sich für eine stärkere Priorisierung des motorisierten Verkehrs ausgesprochen. Neben Aspekten des Umwelt- und Klimaschutzes spricht Hüneke in diesem Zusammenhang von einer Platzfrage: Ein Auto beanspruche ein Vielfaches der Fläche, die zu Fuß oder per Rad benötigt werde, so die Stadtverordnete. "Ein autogerechter Ausbau würde wesentliche Lebensqualitäten der Stadt zerstören.“ 

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Auch der Potsdamer Ableger des Bunds für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert eine Entzerrung der Verkehrsströme und plädiert dafür, neue Fußgängerzonen oder autofreie Stadtteile einzurichten. In einer Stellungnahme hat der BUND auf das Fußverkehrskonzept der Stadt Potsdam reagiert, wie einer Pressemitteilung des BUND zu entnehmen ist. Darin begrüßt die Organisation das Konzept, fordert aber, dass der Naturschutz stärker berücksichtigt wird. Mit mehr Stadtgrün könne das Mikroklima verbessert werden. Außerdem spricht sich der BUND dafür aus, bei der Entwicklung der Stadtgebiete und der Förderung des Fußverkehrs stärker die Außenbezirke zu berücksichtigen. 

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