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50.000 Autos fahren täglich über das Leipziger Dreieck. Dazu kommen 36.000 Nutzer von Bussen und Straßenbahnen und 9000 Radfahrer.

© L. Hannemann

Verkehr in Potsdam: Umbau des Leipziger Dreiecks beginnt

Nach wochenlangen Vorbereitungen beginnt nun der eigentliche Umbau des Leipziger Dreiecks. Nach Pfingsten werden Fahrspuren gesperrt, es droht Stau. Auch Busse und Trams sind betroffen.

Innenstadt - Mehrere Meter tiefe Baugruben, gesperrte Fahrspuren, Staus und ausfallende Trams und Busse – aber keine Umleitung: Der angekündigte Umbau des Leipziger Dreiecks dürfte nicht nur Potsdamer Autofahrer schon längere Zeit in Schrecken versetzt haben. Nun wird all das wahr. Nachdem in den vergangenen Wochen Vorbereitungen getroffen worden sind, beginnt der eigentliche Umbau.

Nur noch eine Fahrspur auf der Friedrich-Engels-Straße

In der Woche nach Pfingsten, genauer gesagt am Donnerstag, dem 13. Juni, wird die Friedrich-Engels-Straße auf Höhe des Potsdamer Hauptbahnhofs auf eine Fahrspur pro Richtung eingeengt. Außerdem wird eine Linksabbiegerspur von der Langen Brücke in die Friedrich-Engels-Straße gesperrt. Während an diesem Tag die Verkehrsführung geändert wird, müssen zeitweise die Ampeln am Leipziger Dreieck abgeschaltet werden.

Für die vollständige Ansicht aufs Bild klicken: Derzeit führt die Wendeschleife der Tram noch in den Gegenverkehr auf der Heinrich-Mann-Allee. Nach dem Umbau ist die Wendeschleife vom Leipziger Dreieck in die Friedrich-Engels-Straße verschwunden.
Für die vollständige Ansicht aufs Bild klicken: Derzeit führt die Wendeschleife der Tram noch in den Gegenverkehr auf der Heinrich-Mann-Allee. Nach dem Umbau ist die Wendeschleife vom Leipziger Dreieck in die Friedrich-Engels-Straße verschwunden.

© L. Hannemann/ R. Böttcher

Bereits ab Dienstag, dem 11. Juni, wird die Busspur in der Friedrich-Engels-Straße markiert. Die Einengung ist Teil des ersten Bauabschnitts für den Umbau der vielbefahrenen Kreuzung. Sie dauert voraussichtlich bis 2021. Zunächst werden bestehende Leitungen und Spuren verlegt, um Platz für eine neue Tramwendeschleife in der Friedrich-Engels-Straße zu schaffen.

Täglich fahren hier 50.000 Autos vorbei

Durch den großangelegten Umbau wird Potsdams wichtigste Kreuzung mehrere Jahre lang weniger leistungsfähig sein. 50.000 Autos fahren täglich über das Leipziger Dreieck. Dazu kommen 36.000 Nutzer von Bussen und Straßenbahnen, die die Kreuzung täglich passieren. Und 9000 Radfahrer. Die Stadtverwaltung erwartet erhöhte Staugefahr.

Doch die Kreuzung ist schon jetzt besonders im Berufsverkehr oft an ihrer Belastungsgrenze. Immer wieder kommt es zu langen Wartezeiten, Staus und unübersichtlichen, manchmal gefährlichen Momenten. Das liegt auch daran, dass sich dort gleich fünf Straßen treffen. Dazu kommt, dass die bisherige Tramwendeschleife von der Langen Brücke aus durch den Gegenverkehr in die Heinrich-Mann-Allee führt. Fährt eine Tram auf das sogenannte Havariegleis, meldet sie sich auf der Langen Brücke an. Dadurch schalten die Ampeln für alle anderen auf Rot. Bis es soweit ist und die Straßenbahn über die Kreuzung in die Heinrich-Mann-Allee gefahren ist, dauert es drei Minuten.

Gebaut wird bei vollem Betrieb

Der Knoten soll nun entwirrt werden. In mehreren Bauabschnitten sollen bis zum Jahr 2025 24 Millionen Euro investiert werden. Gebaut wir bei vollem Betrieb – denn außer der Humboldtbrücke gibt es keinen alternativen Havelübergang. In den späteren Bauabschnitten soll auch die Einbahnstraßenregelung in der Leipziger Straße umgekehrt werden.

Derzeit kreuzen sich die stadtauswärts zum Brauhausberg fahrenden Autos mit denen, die stadteinwärts über die Leipziger Straße fahren. Nach dem Umbau fahren die Autos auf der Leipziger Straße stadtauswärts zur B2, stadteinwärts geht es über den Brauhausberg. Aus der Heinrich-Mann-Allee kann man dann links in die Leipziger Straße abbiegen.

Autofahrer sollten das Gebiet umfahren

Im Vorfeld hat die Stadtverwaltung vor Ort um erhöhte Aufmerksamkeit gebeten und Autofahrern empfohlen, das Leipziger Dreieck zu umfahren oder auf das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Letzteres dürfte nicht ganz unproblematisch sein: Die Trams und Busse sind in der Hauptverkehrszeit ohnehin voll. Zusätzliche Angebote gibt es nicht – im Gegenteil. Wegen der Bauarbeiten ist nämlich auch der öffentliche Nahverkehr eingeschränkt.

Die größten Einschränkungen gibt es auf der Linie 99. Sie fährt täglich im Spätverkehr nur noch zwischen Fontanestraße und Platz der Einheit. Ebenfalls täglich im Spätverkehr sowie Samstag und Sonntag im Frühverkehr fährt die Linie 92 nur noch von Kirschallee bis Bisamkiez. Die Linie 93 verkehrt Samstag und Sonntag im Frühverkehr nur auf dem Streckenabschnitt von der Glienicker Brücke bis zum Platz der Einheit. Auf allen Linien entfallen außerdem einzelne Fahrten oder werden verkürzt. Fahrplanänderungen gibt es auch auf den Buslinien X1, X43, 580, 601, 607, 608, 611, 631 und 643.

Informationen zu den Fahrplanänderungen unter www.swp-potsdam.de sowie www.regiobus-pm.de

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