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Die Grünen wollen die Bereiche, in denen Tempo 50 gilt, eingrenzen.

© Ottmar Winter

Verkehr in Potsdam: Grüne wollen Tempo 30 stark ausweiten

Nächster Anlauf: Die Grünen-Fraktion setzt sich erneut dafür ein, dass Autos in Potsdam langsamer unterwegs sind - nicht ihr einziges Ziel.

Potsdam - Die Grünen-Fraktion nimmt im Stadtparlament einen neuen Anlauf, um in Potsdam deutlich mehr Tempo-30-Zonen für Autofahrer auszuweisen. So soll das Rathaus einen „Modellversuch zur testweisen Einführung von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit innerorts in einem abgegrenzten Stadtgebiet“ vorbereiten – und zwar zusammen mit dem Verkehrsbetrieb (ViP), dessen Busse davon auch betroffen wären. 

Ferner soll die Stadt den Grünen zufolge bei der Initiative „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ im Deutschen Städtetag beitreten, die sich für mehr Tempolimits einsetzt – zum Beispiel mit dem Modell, dass Tempo 50 nur noch auf Einfallsstraßen gelten soll.

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Zur Begründung verweisen die Grünen unter anderem auf die Erfahrungen in anderen Städten mit Tempo 30, zum Beispiel in Brüssel. Die Zahl der Unfälle sei dort signifikant gesunken – die mittleren Fahrzeiten von A nach B hätten sich aber nicht erhöht. Auch verschwinde der Flickenteppich mit unterschiedlichen Geschwindigkeitsvorgaben und damit der Schilderwald am Straßenrand. „Die Straßen werden leiser – und das Leben für die Menschen, die an diesen Straßen wohnen, deutlich angenehmer und gesünder“, argumentieren die Grünen weiter.

Die Öko-Partei, die Teil der rot-grün-roten Rathauskooperation ist, hatte bereits im Februar 2021 einen Antrag eingebracht, wonach Potsdam die „Einführung von Tempo 30 als Regelgeschwindigkeit“ auf Bundesebene zusammen mit anderen Kommunen einfordern solle. Das war im vergangenen August aber im Stadtparlament deutlich mit 26 zu 16 Stimmen abgelehnt worden, auch ihre Partner in der Rathauskooperation hatten die Grünen nicht auf ihrer Seite. 

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