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Verkehr in Potsdam: Grün für Bus und Tram

Die Stadtverwaltung will Ampeln in Potsdam modernisieren. Bus, Bahn, Fußgänger und Radler sollen Vorrang vor Autos haben.

Potsdam - Moderne Ampeltechnik soll den Verkehr auf Potsdams Straßen flüssiger machen: Eine europaweite Ausschreibung dafür wurde kürzlich abgeschlossen. Demnach sollen bis 2016 Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen an Ampelanlagen, Detektoreinrichtungen, LED-Anzeigetafeln und deren Programmierungsleistungen beauftragt werden, erklärte die Stadtverwaltung auf PNN-Anfrage. Der Zuschlag ging an die Siemens AG. Die Stadt will noch in diesem Jahr 560.000 Euro für die ersten Arbeiten ausgeben.

Busse und Trams in Potsdam sollen schneller fahren

So soll künftig unter anderem schneller auf Staus regiert werden. Priorität habe die Beschleunigung von Bussen und Trams an Lichtsignalanlagen, dann die Beeinflussung der Wartezeit für Fußgänger und Radfahrer und dann die Verstetigung des motorisierten Verkehrs, so Stadtsprecher Markus Klier. Die Linienbusse bringen es im Durchschnitt auf 22 Sachen – Wartezeiten an Haltestellen und Ampeln sind dabei schon eingerechnet.

Derzeit sind nach Angaben des Verkehrsbetriebs Potsdam (ViP) an 73 Potsdamer Ampeln Vorrangschaltungen für Busse installiert. „Wenn neue Ampelrechner installiert werden, wird auch immer überlegt, wie eine Bevorrechtigung für Busse und Trams aussehen kann“, so ViP-Sprecher Stefan Klotz. Es könne aber auch sein, dass Vorrangschaltungen wieder abgebaut werden, weil sie den Verkehrsfluss beeinträchtigen. Die Anlagen würden regelmäßig bewertet, so Klotz.

"Pförtnerampeln" stehen in der Kritik

Außerdem sind seit 2012 insgesamt 30 Ampeln in der Zeppelinstraße, der Breiten Straße und der Heinrich-Mann-Allee sowie in der Behlertstraße mit Verkehrszählern und Schadstoffmessanlagen vernetzt. Diese „Pförtnerampeln“ sollen die Zufahrt in die Innenstadt drosseln, wenn die Schadstoffbelastung in der Luft mit Feinstaub und giftigem Stickstoffdioxid zu hoch ist. In der Zentrale in der Hegelallee laufen die Daten zusammen.

Das System steht wegen Rückstaus in Umlandgemeinden in der Kritik. Tatsächlich sind die Schadstoffwerte seitdem zurückgegangen – jedoch nicht in der Zeppelinstraße. Dort will die Stadtverwaltung nun zusätzlich die Zahl der Fahrspuren für den Autoverkehr reduzieren.

Konkrete Aufträge sind mit der neuen Vergabe erst mal nicht verbunden. Sie werden entsprechend des Planungsstandes im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel ausgelöst, hieß es aus der Verwaltung. Einen gesonderten politischen Auftrag gab es dazu nicht. Es handele sich um ein Geschäft der laufenden Verwaltung und diene der technischen Instandhaltung des vorhandenen Anlagevermögens. 

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